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Absatzprobleme: Keine Aussaat von Braugerste

Trotz einer erfolgreichen Ernte 2025 können die Produzenten im kommenden Herbst keine neue Braugerste säen. Der Grund sind volle Lager und ein harziger Absatz von Schweizer Malz.

egz/blu |

Das berichtet foodaktuell.ch. Das Online-Portal bezieht sich auf eine Produzenteninfo der IG Mittellandmalz. Nach einem witterungsbedingt schwierigen Jahr 2024 konnte die Braugerstenernte 2025 erfolgreich eingebracht werden.

IP-Suisse: Keine Ansaat

Die erzielten Erträge und Qualitäten der diesjährigen Braugerstenernte hätten dazu geführt, dass aktuell mehr als genügend Rohware zur Verfügung stehe. Aufgrund der angespannten Marktsituation werde die Anbauplanung angepasst. Für IP-Suisse und konventionelle Braugerste bedeute das konkret: Im Herbst 2025 gibt es keine Aussaat. Nur bei Biobraugerste bleibe die Fläche stabil. Die Koordination dieser Anbauflächen erfolge über den Bioverarbeiter und -händler Biofarm in Huttwil BE.

Diese teilte in ihrem Schreiben von Juli 2025 zum Anbau Ernte 2026 mit, dass der Anbau von Braugerste, die sie seit diesem Jahr vermarkteten, auch nächstes Jahr auf die Region Berner Mittelland beschränkt bleiben werde. «Die Nachfrage erlaubt eine geringfügige Ausdehnung», heisst es im Schreiben weiter.

Schweizer Rohstoff teurer

Die Anpassung der Anbauplanung sei angesichts der aktuellen Marktlage notwendig, zitiert foodaktuell.ch weiter aus der Produzenteninfo. Ziel bleibe eine langfristig marktorientierte und nachhaltige Produktion. Die IG Mittellandmalz steht dafür im Austausch mit verschiedenen Marktpartnern, um den Absatz zu fördern und die Zukunft der Schweizer Braugerste zu sichern.

Das Problem: Schweizer Braugerste ist im Vergleich zur den EU-Importen deutlich teurer und das Malz ist mehr als doppelt so teuer. «Wir zahlen für Schweizer Braugerste rund fünfmal mehr», sagte Christoph Nyfeler, der Gründer und Inhaber der Schweizer Mälzerei, im Juli 2023 zum Landwirtschaftlichen Informationsdienst. Auf eine Flasche Bier sind die Auswirkungen aber gering. «Ein Bier mit Schweizer Rohstoffen kostet rund 5 bis 6 Rappen mehr», sagte er weiter.

Braugerste als Ackerkultur

Die Gerste verleiht dem Bier Geschmack und Farbe. Für Braugerste eignen sich nur zweizeilige Sommergersten. Gute Sorten sind ertragreich und müssen weitere wichtige Kriterien erfüllen. Neben der Sorte spielen Düngung und Pflanzenschutz wichtige Rollen für die Eignung der Gerste zum Bierbrauen. Ein wichtiger Punkt ist der optimale Proteingehalt, der unter anderem für die Schaumqualität des Bieres verantwortlich ist: Erhält die Gerste Stickstoff zur falschen Zeit, bildet sie vermehrt Eiweiss und zu viel Eiweiss ist für helle, schlanke und süffige Biere ungeeignet. Auch die Qualität muss stimmen. Wenn die Kriterien nicht erfüllt sind, kann kein gutes Bier gebraut werden und die Gerste wird zu Futtergerste deklassiert. lid

Kommentare (1)

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  • Wälchli Urs | 08.08.2025

    Frage mich ja schon, was für Malz denn in den Schweizer Bieren steckt, aber sicherlich kein Schweizer.

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