Jeannette Moser
Rehkitzrettung Schweiz macht in einer Medienmitteilung auf den Start der Rehkitz-Saison aufmerksam. Um die Rehkitze vor dem Tod durch landwirtschaftliche Maschinen zu schützen, führt Rehkitz Schweiz wieder Drohnenflüge durch. Letztes Jahr konnten dadurch über 3'000 Rehkitze vor dem Tod gerettet werden.
Mit dem Frühling beginnt für die heimischen Rehe die Setzzeit. Die Rehgeissen setzen ihre Kitze ins hohe Gras und besuchen ihren Nachwuchs mehrmals täglich zum Säugen. Es ist denn auch hier in diesem hohen Gras, wo die Rehkitze mit ihrem gefleckten Fell am besten vor ihren natürlichen Feinden, wie dem Rotfuchs, geschützt sind. Den Rehkitzen lauert dafür eine andere Gefahr, nämlich die der Mähmaschinen, die für die Mahd über die Felder rollen.
Freiwillige im Einsatz
In der Schweiz würden mehrere tauschend Tiere getötet, heisst es in der Medienmitteilung von Rehkitzrettung Schweiz. Im Jahr 2022 konnte der Verein 3'033 Rehkitze retten. Auch dieses Jahr werden sich wieder freiwillige Helferinnen und Helfer dafür einsetzen, dass so viele Rehkitze wie möglich vor dem Tod durch landwirtschaftliche Maschinen gerettet werden können. Dabei kommen so genannte Multikopter zum Einsatz. Am Tag der Mahd werden die Pilotinnen und Piloten diese mit einer Wärmebildkamera ausgestatteten Drohnen über die Felder fliegen lassen.
Datenschutz ist gewährt
Die Drohnenflüge müssen dabei frühmorgens durchgeführt werden, bevor die Felder von der Sonne erwärmt werden und die Konturen der Rehkitze im Wärmebild nicht mehr erkennbar sind. Aufgefundene Kitze werden bis nach der Mahd gesichert. Danach kann die Rehgeiss ihr Kitz wieder gefahrlos säugen.
Rehkitzrettung Schweiz arbeitet dabei eng mit den Landwirtinnen und Landwirten, und der lokalen Jägerschaft zusammen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen während ihres Einsatzes dabei keine Bild- oder Tonaufnahmen von unbeteiligten Personen oder Privatgrundstücken.
Auf der Homepage von Rehkitzrettung Schweiz finden sich Informationen für Landwirte.
Aufruf an Hundehalter
Rehkitz Schweiz bittet in diesem Zusammenhang Hundehalterinnen und Hundehalter dazu auf, ihre Hunde an der Leine zu führen. Stöbernde Hunde lösen bei Rehgeissen aber auch bei Kitzen enormen Stress aus und führen im schlimmsten Fall zu energieaufwändigen Fluchtversuchen. Aber auch für viele andere Wildtiere beginnt nun die Brut- und Setzzeit, in der die Tiere besonders empfindlich auf Störung reagieren.