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Ackerbau «rettet» 2017

Die Bruttowertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft dürfte dieses Jahr mit 4 Milliarden Franken um 0,6 Prozent über dem Vorjahr liegen. Während Obst und Reben unter dem Frost litten, konnten im Ackerbau gute Ernten eingefahren werden, wie erste Schätzungen des Bundesamts für Statistik (BFS) besagen.

 

 

Die Bruttowertschöpfung der Schweizer Landwirtschaft dürfte dieses Jahr mit 4 Milliarden Franken um 0,6 Prozent über dem Vorjahr liegen. Während Obst und Reben unter dem Frost litten, konnten im Ackerbau gute Ernten eingefahren werden, wie erste Schätzungen des Bundesamts für Statistik (BFS) besagen.

Das Bundesamt für Statistik (BFS) rechnet für 2017 mit einer Gesamtproduktion der Schweizer Landwirtschaft von 10,3 Milliarden Franken. Das wären 0,4 Prozent mehr als 2016. Die Ausgaben für Vorleistungen (Futtermittel, Energie, Dünger, Unterhalt und Reparaturen usw.) betragen 6,3 Milliarden Franken. Sie sind damit praktisch gleich hoch wie im Vorjahr. Die Bruttowertschöpfung, die Differenz zwischen dem Produktionswert und den Vorleistungen, nimmt damit zwischen 2016 und 2017 um 0,6 Prozent auf 4 Milliarden zu.

Obst&Wein flop, Ackerbau top

Zwischen der tierischen und pflanzlichen Produktion gibt es Unterschiede. Der Produktionswert im Pflanzenbau wird für 2017 auf 4.2 Milliarden Franken geschätzt, rund 0.1 Prozent höher als 2016. Der Aprilfrost hat bei den Reben und Obst schwere Schäden hervorgerufen. Der kumulierte Wert der Früchte, Trauben und Weine beträgt rund 0,9 Milliarden Franken. Im Vergleich zu 2016 ergibt sich ein Minus von 14 Prozent.

Ebenfalls rückläufig ist der Produktionswert beim Gemüsebau mit -0.8% auf 0.7 Milliarden. Das BFS begründet dies mit Preissenkungen und einen übersättigten Markt. Im Ackerbau hingegen ist dank guten äusseren Bedingungen eine gute Ernte eingefahren worden. Die Getreideernte wird auf knapp eine Million Tonnen (+34%) geschätzt, und auch für Ölsaaten, Zuckerrüben und Kartoffeln zeichnet sich eine gute Ernte ab.

Geflügel nimmt zu

Die tierische Produktion weist gemäss den BFS-Schätzungen für 2017 ein Plus von 0.7 Prozent auf 5 Milliarden Franken aus. Dazu beitragen wird auch die Milchproduktion. Die Lage auf dem Milchmarkt hat sich leicht verbessert. Mit ähnlichen Milchlieferungen wie 2016 und einem leicht ansteigenden Durchschnittspreis wird der Wert der Milchproduktion auf 2,1 Milliarden Franken (+1,1%) geschätzt.

Beim Schlachtvieh gibt es Unterschiede. Der Wert der Rindviehproduktion bleibt mit 1,4 Milliarden Franken (-0,4%) leicht unter dem Vorjahr. Der Produktionswert im Schweinemarkt wird mit 0,9 Milliarden Franken leicht unter dem Vorjahreswert zu liegen kommen (-0,1%). Die Geflügel- und Eierproduktion hingegen ist weiter auf Wachstumskurs. Der Produktionswert nimmt um 2.1% auf insgesamt auf 0,6 Milliarden Franken zu.

22 Prozent vom Staat

Die Direktzahlungen sind ein wichtiger Bestandteil. Seit den 1990-er Jahren werden diese ausgerichtet, 2014 wurden sie neu ausgerichtet. Die Staatsbeiträge dienen auch dazu, Leistungen von allgemeinem Interesse zu vergüten. Mit 2,9 Milliarden Franken (+0.4%) machen diese Beiträge 2017 über 22 Prozent der Gesamtressourcen des Schweizer Agrarsektors aus. «Sie bilden damit einen wichtigen Bestandteil des sektoralen Einkommens, welches die Landwirtschaft erarbeitet», schreibt das BFS.

Das Nettounternehmenseinkommen (Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben) des Landwirtschaftssektors (sektorales Einkommen) wird somit für 2017 auf 3,1 Milliarden Franken geschätzt. Dies entspricht einer Zunahme von 2,2 Prozent gegenüber 2016 (+67 Millionen Franken). Das sektorale Einkommen entschädigt hauptsächlich die Arbeit und das produktive Vermögen (Kapital und Boden) sämtlicher Bauernfamilien in der Schweiz.

 

Spezialkulturen und Geflügel immer wichtiger

In den vergangenen 20 Jahren haben die Verhältnisse in der Schweizer Landwirtschaft geändert. Der Geldwert des Ackerbaus (Getreide, Ölsaaten, Zuckerrüben, Kartoffeln) ist gegenüber den Spezialkulturen gesunken. 1990 betrug er noch 12 Prozent des Werts der Gesamtproduktion gegenüber 17 Prozent bei den Spezialkulturen. Aktuell beträgt der Anteil des Ackerbaus nur noch 8 Prozent gegenüber 23 Prozent der Spezialkulturen.

Rückläufig ist auch der Anteil der Milch. Lag der Anteil an der Gesamtproduktion 1990 noch bei 24 Prozent, so liegt der Wert aktuell bei 20 Prozent. Bei den Schweinen bildete sich in derselben Zeitspanne der Anteil von 12 auf 9 Prozent zurück. Der Anteil der Geflügelwirtschaft (Mast und Eier) hingegen ist auf 6 Prozent gestiegen.

 

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