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«Ackerflächen für menschliche Ernährung»

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Angesichts des Kriegs in der Ukraine nehmen die Parteien die Versorgungssicherheit ins Visier. Die SVP hat den «Plan Wahlen 2.0» vorgestellt. Die Agrarallianz unterstützt den Vorschlag nicht. Sie will «ganzheitliche Produktionssysteme» fördern.

 

Die SVP fordert vom Bundesrat einen Plan Wahlen 2.0. Bis Ende März soll die Landesregierung aufzeigen, wie die Versorgungssicherheit der Bevölkerung sichergestellt werden kann. Diesem «Hauptauftrag» müsse der Bundesrat alles unterordnen. Der Bundesrat solle aufzeigen, wie der Netto-Selbstversorgungsgrad von aktuell 50 Prozent auf 60 Prozent erhöht werden könne. 

 

Intensivierung keine Option

 

Für die Agrarallianz ist das keine Option. «Die Situation darf nicht dazu missbraucht werden, einseitig eine Intensivierung der inländischen Produktion zu fordern, die mit einer noch grösseren Abhängigkeit von Importen von Mineraldünger, Pestiziden und Futtermitteln einhergehen würde», teilt die Organisation mit.

 

Derzeit würden jährlich 1,2 Mio. Tonnen Futtermittel und rund 50‘000 Tonnen Stickstoff-Dünger in die Schweiz importiert. «Mehr Importe Noch für einen Versorgungsgrad von 60, 70 oder gar 80 Prozent bei gleichbleibendem Konsum bietet aus Sicht der Agrarallianz keine Perspektive für die Schweizer Land- und Ernährungswirtschaft», heisst es weiter.

 

Abhängigkeit senken

 

Die Agrarallianz legt den Fokus auf die Art der Nutzung. Kulturen, die der direkten menschlichen Ernährung dienten, würden mehr zur Versorgungssicherheit beitragen als die Produktion von Futtermitteln. Ausserdem müsse die Lebensmittelverschwendung reduziert werden und die Konsumentinnen und Konsumenten in die Verantwortung genommen werden, indem diese saisonaler, regionaler und klimaschonender einkaufen.

 

Eine sichere Versorgung sei nur möglich mit Blick auf den Biodiversitätsverlust und den Klimawandel. Das heisst aus der Sicht der Agrarallianz die Stärkung von ganzheitlichen Produktionssystemen und einer graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion. «Der Absenkpfad für Nährstoffe trägt zur besseren Hofdünger-Nutzung bei und senkt die Abhängigkeit von Dünger-Importen», heisst es weiter. Die Politik können zudem die standortangepasste pflanzliche Produktion stärken und Fehlanreize reduzieren.

 

 

Die Agrarallianz vereinigt 20 Organisationen aus den Bereichen Konsument/innen, Umwelt und Tierwohl sowie Landwirtschaft. Sie begleitet die Schweizer Agrarpolitik seit Beginn der 1990er Jahre und ist  nach eigenen Angaben parteipolitisch unabhängig.

 

Mitglieder:
Bergheimat, Bio Suisse, Biovision, BirdLife, Demeter, FiBL, Hornlabel.ch, IP-Suisse, KAGfreiland, Kleinbauern-Vereinigung, Stiftung für Konsumentenschutz, Mutterkuh Schweiz, Pro Natura, Pro Specie Rara, Schweizer Tierschutz, Slow Food, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Vier Pfoten, Vision Landwirtschaft, WWF Schweiz

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