/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Adler ziehen bei Turbulenzen blitzschnell Flügel ein

Adler im Gleitflug ziehen bei heftigen Turbulenzen blitzschnell ihre Flügel ein, um sich nicht zu verletzen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der britischen Oxford-Universität, die einen Steppenadler in Wales mit einer Art Mini-Flugschreiber ausstatteten und vom Boden aus filmten.

sda |

 

 

Adler im Gleitflug ziehen bei heftigen Turbulenzen blitzschnell ihre Flügel ein, um sich nicht zu verletzen. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der britischen Oxford-Universität, die einen Steppenadler in Wales mit einer Art Mini-Flugschreiber ausstatteten und vom Boden aus filmten.

Laut der am Mittwoch im britischen Fachmagazin «Journal of the Royal Society Interface» veröffentlichten Studie klappte der majestätische Adler seine Flügel mit einer Spannweite von 1,90 Metern ein, wenn eine Windböe ihn in die Höhe zu reissen drohte. Dadurch flog der Raubvogel kurz vornüber nach unten, der Druck wurde aus den Flügeln genommen.

Das Manöver dauerte nur eine Drittelsekunde, bei heftigen Winden wiederholte der Adler es aber bis zu dreimal pro Minute. Der Gleitflug von Adlern erscheine «mühelos», die Wahrheit sehe aber anders aus, erklärte Zoologie-Professor Graham Taylor. «Durch das Gleiten kann ein Vogel riesige Distanzen zurücklegen, aber es stellt auch eine enorme Belastung der Flugmuskulatur dar.» Aufwärts strömenden Luftmassen führten zu vielen Turbulenzen, die den Flügeln der Vögel heftige Stösse verpassen würden und die Tiere «aus dem Himmel schlagen» könnten.

Datenlogger auf dem Rücken

Die Wissenschaftler werteten die Daten zu 45 Flügen des in Gefangenschaft lebenden Adlers aus. Ein auf dem Rücken des Tieres befestigtes, nur 75 Gramm schweres Gerät zeichnete Geschwindigkeit, Beschleunigung und genaue Position des Tieres auf, während die Wissenschaftler den Flug filmten. Unklar ist, ob auch andere Vögel wie Geier und Milane im Gleitflug bei Turbulenzen ihre Flügel blitzschnell einklappen.

Der Trick des Adlers könnte auch für Ingenieure spannend sein, betonte Taylor. Denn zwar sei es kaum vorstellbar, dass ein Passagierflugzeug seine Tragflächen bei Turbulenzen zusammenklappen könnte. Aber bei Ultraleichtfliegern, die Turbulenzen stark ausgesetzt sind, könnte die Technik Verwendung finden.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      29.69%
    • Nein:
      61.98%
    • Weiss noch nicht:
      8.33%

    Teilnehmer insgesamt: 384

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?