Angesichts der jüngsten Ereignisse in Afghanistan befürchtet die kasachische Getreideunion einen Ausfall von bis zu 50% der Weizen- und Mehlexporte, geht aus einer Stellungnahme der Fachorganisation hervor.
Die afghanischen Mehlimporteure beklagten, dass die Aussenhandelsverrechnungen derzeit aus verschiedenen Gründen nahezu unmöglich seien, heisst es in der Erklärung.
Insofern sei dieser Absatzmarkt gefährdet. Bislang habe Afghanistan jährlich mehr als 2,2 Mio. t Weizen einschliesslich Mehl aus Kasachstan importiert. Dazu können noch etwa 1 Mio. t Weizen gezählt werden, die von den Ölmühlen in Usbekistan bezogen wurden, um das Mehl am afghanischen Markt abzusetzen.
Diese Mengen könnten durch die Ausweitung der Exporte in weitere wichtige Bezugsländer wie Tadschikistan, Turkmenistan und Kirgisien kaum ersetzt werden, da dort kaufkräftige Nachfrage sowie die logistischen und infrastrukturellen Voraussetzungen eingeschränkt seien.
Daher, so die kasachische Getreideunion, müssten Anstrengungen für die Erfassung weiterer ausländischer Märkte unternommen werden, beispielsweise im Iran, wo vor einigen Jahren die russischen Weizenexporteure praktisch zur Gänze übernommen hätten.


