/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Aflatoxin in Futtermitteln: «Das ist kein Skandal»

Mit Blick auf verschiedene Medienberichte zur Belastung von Futtermitteln mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin hat der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, zur Besonnenheit gemahnt. Die Grünen kritsieren die Aussagen scharf.

AgE |

 

 

Mit Blick auf verschiedene Medienberichte zur Belastung von Futtermitteln mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin hat der Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), Andreas Hensel, zur Besonnenheit gemahnt. Die Grünen kritsieren die Aussagen scharf.

„Das, was wir derzeit erleben, ist kein Skandal. Noch nicht einmal ein Krisenfall, sondern ein Routinefall“, stellte Hensel vergangene
Woche in einem Gespräch mit der Westdeutschen Zeitung (WZ) fest.

Das Ausmass des Vorfalls relativiere sich, wenn bedacht werde, dass in Deutschland jeden Tag Millionen von Tieren mit Futtermitteln gefüttert würden, die zu Hunderttausenden Tonnen importiert würden. Der Konsument könne erst einmal weiter Milch trinken und müsse auch nicht auf andere Produkte verzichten, so Hensel. Der BfR-Präsident wies ausserdem darauf hin, dass Schimmelgifte auf Getreide normal seien. Das liege an Lagerungs- oder klimatischen Bedingungen.

„Wir wissen, dass gerade die Wachstumsbedingungen von Mais auf dem Balkan schlecht gewesen sind. Dort ist die Pilzkonzentration noch höher als die jetzt bei uns festgestellten Werte. Ich will auch klar sagen: Höchstgehalte legen grundsätzlich fest, ob die Ware handelbar ist oder nicht“, erläuterte Hensel. Der Bürger sollte sich zudem klarmachen, dass die Welt voll sei von Mikroorganismen. Daher gebe es keine keimfreie Nahrung. Entscheidend sei, in welcher Konzentration die Gifte auftreten würden.

Der Agrarsprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, warf Hensel indes eine „unverantwortliche“
Verharmlosung des aktuellen „Futtermittelskandals“ vor. Es sei befremdlich, wenn der Präsident einer Bundesbehörde es normal finde, wenn durch die „Schlamperei von Futtermittelkonzernen“ 10'000 t an hochgradig krebserregenden Futtermitteln in Umlauf kämen und erst gestoppt würden, nachdem die Toxinbelastung bereits in der Milch nachweisbar geworden sei.

„Wir erwarten von einem Bundesinstitut für Risikobewertung, dass es sich nicht um die Verharmlosung, sondern um die Vermeidung derartiger Risiken kümmert“, so der Grünen-Politiker. Dazu gehöre die konsequente Bewertung der hohen Risiken, die mit dem weltweiten Futtermittelgeschäft verbunden seien.

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Geht Ihr an die Olma?

    • Ja:
      29.69%
    • Nein:
      61.98%
    • Weiss noch nicht:
      8.33%

    Teilnehmer insgesamt: 384

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?