Das globale Klimaphänomen El Niño führt in den Staaten Afrikas südlich der Sahara zu extremen Wetterbedingungen. In einigen Ländern im Süden und im Osten des Kontinents kommt es zu einer Dürreperiode mit schweren Ernteausfällen.
In anderen Ländern indes verursachen heftige Regenfälle Überflutungen, wie Klimaforscher Bob Scholes von der Witwatersrand Universität in Johannesburg erklärt. Wegen des alle paar Jahre auftretenden Phänomens verschieben sich aufgrund von veränderten Luft- und Meeresströmungen weltweit Wetterbedingungen.
Das gegenwärtige El-Niño-Phänomen gilt der US-Klimabehörden (NOAA) zufolge als eines der drei stärksten bislang dokumentierten. Die Folgen sind besonders schwerwiegend für Länder, in denen die Mehrheit der Bevölkerung von der Landwirtschaft lebt.
Der Grund für den ausbleibenden Regen in Teilen Afrikas sind Hochdruckgebiete über dem südlichen Afrika, die Niederschlag bringende Tiefdruckgebiete blockieren, wie Scholes erklärt. Die Hochdruckgebiete wiederum entstehen demnach durch eine Erwärmung des östlichen Pazifiks, die Meeresströmungen beeinflusst.
El Niño führt weltweit zu Wetterveränderungen. Im Kongo, in Kenia und in Tansania wird mit mehr Überschwemmungen gerechnet, genauso wie in Südamerika. Zudem schwinden in Teilen des Pazifiks wegen des wärmeren Wasser die Fischbestände drastisch. In Südostasien und Ostaustralien häufen sich dagegen Dürren und Waldbrände.