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Afrika: Gift lässt Geier sterben

Die Zahl der Geier in Afrika geht gemäss einer Studie dramatisch zurück. «Afrikas Geier stehen vor dem Aus», schrieb die Umweltschutzorganisation WWF am Donnerstag. Betroffen vom Geiersterben seien 22 Länder des Kontinents. Eine Todesursache ist Gift.

 

 

Die Zahl der Geier in Afrika geht gemäss einer Studie dramatisch zurück. «Afrikas Geier stehen vor dem Aus», schrieb die Umweltschutzorganisation WWF am Donnerstag. Betroffen vom Geiersterben seien 22 Länder des Kontinents. Eine Todesursache ist Gift.

Der WWF bezieht sich auf eine Studie, an der auch Forscher der kanadischen Universität von Britisch Columbia beteiligt waren. Der Rückgang könnte massive Folgen haben. «Geier sind quasi die Gesundheitspolizei der Savanne und spielen eine immens wichtige Rolle im Ökosystem», erläuterte Arnulf Köhncke vom WWF Deutschland.

Jäger vergiften Kadaver

Die Wissenschafter untersuchten die Bestände von acht der neun afrikanischen Geierarten: Demzufolge hat sich die Zahl in den zurückliegenden drei Jahrzehnten mehr als halbiert. Bei sieben der untersuchten Arten registrierten die Forscher sogar einen Rückgang um mehr als 80 Prozent. Die internationale Studie ist im Fachjournal «Conservation Letters» veröffentlicht worden.

Mehr als 60 Prozent der gefundenen toten Geier starben gemäss den Angaben durch Gift. Als Grund sieht der WWF unter anderem von Jägern vergiftete Kadaver getöteter Elefanten oder Nashörner. Die Jäger halten sich gemäss den Angaben mit Gift die Vögel vom Hals, weil kreisende Geier für Wildhüter auf akute Fälle von Wilderei hinweisen.

Zudem vergiften Rinderhirten den Naturschützern zufolge gerissene Tiere, um etwa Hyänen fernzuhalten. Das treffe dann allerdings auch Geier. Zudem seien auch die Vögel selbst Jagdobjekt: «Den Vögeln wird ein Wert in der traditionellen Medizin zugeschrieben», erklärte der WWF.

Massnahmen angezeigt

Die Organisation halten mehrere Massnahmen für angezeigt. Sinnvoll könnte den Naturschützern zufolge vor allem sein, die Nutzung von Giften stärker zu regulieren. Zudem müssten die Strafen für die illegale Tötung und den Handel mit Geiern verschärft werden.

Auch in Südasien kämpfen Tierschützer gegen das Sterben der Aasfresser: In Indien gibt es inzwischen «Restaurants» für Bengalgeier. Das sind spezielle Futterplätze, an denen sich die Vögel niederlassen können. Die Zahl der Bengalgeier ist auf dem indischen Subkontinent um mehr als 99 Prozent eingebrochen. In Indien, Nepal und Pakistan ist die Art laut der Weltnaturschutzunion vom Aussterben bedroht. Auch Indiengeier und Schmalschnabelgeier gibt es kaum noch.

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