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AGCO meldet deutlichen Umsatzrückgang

Nach den Rekordumsätzen der letzten Jahre hat der amerikanische Landtechnikkonzern AGCO das Geschäftsjahr 2014 mit Erlöseinbußen abgeschlossen.

 

 

Nach den Rekordumsätzen der letzten Jahre hat der amerikanische Landtechnikkonzern AGCO das Geschäftsjahr 2014 mit Erlöseinbußen abgeschlossen.

Wie das Unternehmen vergangene Woche mitteilte, lag der Umsatz bei insgesamt 9,7 Mrd $ (8,5 Mrd Euro); das entspricht gegenüber 2013 einem Rückgang von 9,9 %. Bereinigt um negative Währungseinflüsse ergibt sich ein Minus von 7,5 %. Für das Berichtsjahr weist AGCO einen Nettogewinn von 4,36 $ (3,84 Euro) je Aktie aus; 2013 waren es 6,01 $ (5,29 Euro) gewesen. „Angesichts der zurückgehenden Marktnachfrage und der währungsbedingten Belastungen wird 2015 für uns ein schwierigeres Jahr als 2014“, erklärte AGCO-Vorstandschef Martin  Richenhagen  in einem Ausblick. Fallende Rohstoffpreise dürften zu sinkenden Einkommen in der Landwirtschaft führen, was wiederum die Nachfrage nach Landmaschinen auf den Agrarmärkten der Industrieländer dämpfen werde.

Richenhagen erwartet für 2015 einen Umsatz von maximal 8,3 Mrd $ (7,3 Mrd Euro). Zudem dürften die Brutto- und operativen Margen niedriger ausfallen als 2014. Nach Bereinigung um Restrukturierungskosten und sonstige unregelmäßige Aufwendungen werde ein Gewinn von etwa 3 $ (2,64 Euro) je Aktie angestrebt.

Megatrends weiter intakt

Nach Angaben des Vorstandschefs konnte AGCO trotz der zurückgehenden Marktnachfrage im vierten Quartal 2014 sowohl bei der Bestandskürzung als auch beim Kosteneinsparungsprogramm einen soliden Fortschritt verzeichnen. Zudem seien als Reaktion auf die geringere Nachfrage und Produktion Maßnahmen zur Anpassung der Kostenstruktur vorgenommen worden. Neben einem Restrukturierungplan zu Senkung der Vertriebsgemein- und der Herstellungskosten sei der Personalstand gegenüber dem Vorjahr um mehr als 9 % verringert worden. Richenhagen hält die positive langfristige Prognose für sein Unternehmen aber aufrecht, da nach seiner Ansicht anzunehmen ist, dass die wegen der Verwendung von Biokraftstoffen weltweit steigende Nachfrage nach pflanzlichen Rohstoffen, die wachsende Weltbevölkerung und der zunehmende Verbrauch von Eiweiß in den Schwellenländern zu steigenden Betriebseinkommen in der Landwirtschaft und somit auch stabilen Bedingungen für die Landtechnikbranche führen werden.

Rückläufige Verkaufszahlen in Frankreich und Deutschland

Mit einem Anteil von 53 % erwirtschaftete AGCO 2014 den Hauptumsatz wiederum in der Region Europa/Afrika/Nahost; hier wurden Erlöse von insgesamt 5,158 Mrd Euro (4,543 Mrd Euro) erzielt; das waren währungsbereinigt 5,2 % weniger als vor Jahresfrist. In der Region wurden rückläufige Verkaufszahlen in Frankreich und Deutschland teilweise durch ein Wachstum in Afrika und der Türkei kompensiert. Zudem konnte der negative Einfluss geringerer Produktionsmengen und eines schwächeren Absatzmix durch Kostensenkungsmaßnahmen zum Teil ausgeglichen werden. In Westeuropa verringerte sich dem Konzern zufolge die Zahl der abgesetzten Traktoren im Vergleich zu 2013 um 9 %, während 11 % weniger Mähdrescher in den Markt gebracht werden konnten.

PS-starke Traktoren in Nordamerika weniger gefragt

Die stärksten Umsatzeinbußen verbuchte AGCO im Berichtsjahr in der Region Nordamerika. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem vorangegangenen Jahr währungsbereinigt um 11,5 % auf 2,414 Mrd $ (2,126 Mrd Euro). Dabei wurden die größten Rückgänge bei PS-starken Traktoren und Anbaugeräten verzeichnet. Dieser Umsatzrückgang konnte aber dank des Wachstums bei kleineren Traktoren sowie Heu- und Futtererntemaschinen teilweise aufgefangen werden. Insgesamt setzte das Unternehmen in Nordamerika 2 % weniger Schlepper und 25 % weniger Mähdrescher ab als im Jahr zuvor.

Absatzschwäche auch in Brasilien

Deutlich schwächer als 2013 verlief das Traktorengeschäft in der Region Südamerika; dort verringerte sich der Schlepperabsatz um 15 %; an Mähdreschern wurden 24 % weniger verkauft. Insgesamt erzielte AGCO in dieser Region einen Umsatz von 1,663 Mrd $ (1,465 Mrd Euro) und damit 9,6 % weniger als 2013. Gekennzeichnet war der südamerikanische Markt durch eine rückläufige Nachfrage der Zuckerproduzenten in Brasilien, fallenden Rohstoffpreisen und Verzögerungen im staatlichen Finanzierungsprogramm des Landes Anfang 2014. Für 2015 erwartet AGCO eine Fortsetzung dieses Trends. Im Raum Asien/Pazifik sank der Umsatzerlös des Konzerns um 1,4 % auf 487 Mio Euro (429 Mio Euro). Dies war insbesondere auf niedrigere Umsätze und höhere Marktentwicklungskosten in China zurückzuführen.

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