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AGCO und Fendt erwarten 2011 ein Rekordjahr

Der amerikanische Traktoren- und Landmaschinen- konzern AGCO rechnet 2011 mit einem Rekordumsatz in Höhe von fast 9 Mrd $ (6,6 Mrd Euro).

AgE |

 

 

Der amerikanische Traktoren- und Landmaschinen- konzern AGCO rechnet 2011 mit einem Rekordumsatz in Höhe von fast 9 Mrd $ (6,6 Mrd Euro).

Allein im dritten Quartal sei ein Umsatzerlös von 2,1 Mrd $ (1,5 Mrd Euro) erzielt worden, das entspreche einer Steigerung von 26,7 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum, berichtete Konzernchef Martin  Richenhagen  vor Journalisten auf der Agritechnica in Hannover. Damit verbuche man zum dritten Mal in Folge im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von rund 20 %. Ferner seien die operativen Gewinnmargen durch Kostensenkungsprogramme geklettert.

Insgesamt werde Ende 2011 ein ausgewiesener wie bereinigter Gewinn je Aktie in Höhe von 4,30 $ (3,20 Euro) angestrebt. Als Ursache für die gute Lage nannte Richenhagen die positiven landwirtschaftlichen Eckdaten, die sich auf eine robuste weltweite Nachfrage nach Landmaschinen stützten. Für das zur AGCO-Gruppe gehörende Landtechnikunternehmen Fendt ist laut den Angaben des Sprechers der Geschäftsführung, Peter-Josef  P a f f e n , die derzeitige Markt- und Geschäftsentwicklung „hervorragend“. „Das Geschäft läuft nach wie vor auf sehr hohem Niveau“, erklärte Paffen in Hannover. Er erwartet 2011 eines der besten Geschäftsjahre in der bisherigen Unternehmensgeschichte. Bislang seien im laufenden Jahr 15 000 Traktoren verkauft worden; 2012 rechnet Paffen mit einem Zuwachs von 10 % auf 16 500 Einheiten. „Die Stimmung in der Landwirtschaft ist sehr gut“, stellte der Unternehmenssprecher fest. Er wies darauf hin, dass dies die beste Agritechnica aller Zeiten werde, zu der rund 400 000 Besucher erwartet würden. Fendt selber sei auf einer Fläche von 7 000 qm mit dem größten Auftritt unter den Ausstellern vertreten, wobei auf 2 400 qm die gesamte Traktoren- und Erntetechnikpalette des Marktoberdorfer Unternehmens gezeigt werde. Damit sei Fendt als „Fullliner“ in Hannover präsent, betonte Paffen.

Verbessertes Marktumfeld

Besonders in der Region Europa/Afrika/Nahost (AEME) sei zwischen den Monaten Juli und September ein „außerordentlich positiver Geschäftsverlauf“ verzeichnet worden, berichtete Richenhagen weiter. Sowohl bei Traktoren als auch bei Mähdreschern seien in der Branche in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres zweistellige Zuwachsraten im Vergleich zum Vorjahr festgestellt worden. So sei durch das verbesserte Marktumfeld in Westeuropa allein im dritten Quartal 2011 in der Region EAME ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum in Höhe von etwa 38,2 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbucht worden. Der Umsatz in Nordamerika sei um günstige Währungseinflüsse bereinigt im dritten Quartal 2011 um 10,4 % gegenüber dem gleichen Zeitraum von 2010 gestiegen, was insbesondere auf das Segment der professionellen Erzeuger zurückzuführen sei. Hier seien leicht steigende Absätze bei Traktoren und geringfügig rückläufige Absätze bei Mähdreschern eingefahren worden, erläuterte der Konzernchef.

In Südamerika sei der Umsatz währungsbereinigt im dritten Quartal auf dem gleichen Rekordniveau wie 2010 geblieben. Dabei seien im Einzelnen die schwächeren Umsätze in Brasilien und Argentinien durch eine erhöhte branchenweite Nachfrage in den übrigen Ländern dieses Kontinents ausgeglichen worden. Jedoch sei in Brasilien durch die positiven landwirtschaftlichen Eckdaten und der bis Ende 2012 verlängerten staatlichen Finanzierungshilfen der Absatz stabil geblieben.

Organisches Wachstum angestrebt

Die entscheidende Akquisition im Geschäftsjahr 2011 war Richenhagen zufolge der Kauf der Firma GSI Holding für 940 Mio $ (690 Mio Euro). Dadurch wurde laut dem Konzernchef eine führende Position in den Bereichen Getreidelagerung und Eiweißproduktion erlangt. Ferner erwartet er dadurch zusätzliche Mitnahmeeffekte aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Getreide und Lebensmitteln. Für 2011 peilt AGCO einen Umsatz von mehr als 700 Mio $ (514 Mio Euro) an. „Unsere strategischen Investitionen sind nach wie vor auf Margenverbesserungen und organisches Wachstum ausgerichtet“, erläuterte Richenhagen. Erfreulich sei zudem, dass seit Bekanntgabe der Übernahme die Bonitätsbewertung der Ratingagenturen das Geschäft beflügele. Wie der Konzernchef weiter mitteilte, sind „in erheblichem Umfang“ Investitionen in Deutschland und China getätigt worden. Im kommenden Jahr wollen die Amerikaner rund 350 Mio $ (257 Mio Euro) bis 400 Mio $ (294 Mio Euro) investieren.

Hervorragende Stimmung

Pfaffen zufolge wird die weitere Marktentwicklung genau beobachtet, um auf eventuelle Veränderungen reagieren zu können. In den Regionen West- und Zentraleuropa strebe Fendt in den nächsten Jahren auf einen Marktanteil von 10 % zu; im Gesamtjahr 2011 steuere man aller Voraussicht nach 8,3 % an. Die Stimmung dort sei derzeit „hervorragend“, unterstrich der Sprecher der Geschäftsführung. Seinen weiteren Angaben zufolge will Fendt nicht nur an der Marktführungsposition bei Traktoren in Deutschland festhalten, sondern auch am Innovationsfaktor-Kennzeichen festhalten. Ein erster Schritt in eine neue Richtung habe man mit dem „GuideConnect“ eingeschlagen, für die das Marktoberdorfer Unternehmen auch eine Goldmedaille der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) erhalten hat. Diese Auszeichnung wird für Produkte vergeben, die aufgrund ihrer Konzeption neuartige Funktionen aufweisen oder bekannte Verfahren wesentlich verbessern können.

Bei dem auf der Agritechnica prämierten „Fendt GuideConnect“ handelt es sich um zwei Traktoren, die als eine Einheit im Einsatz sind, wobei ein Fahrzeug unbemannt nachfolgt; die Steuerung erfolgt vom Fahrer von der anderen Maschine aus. Laut dem Firmensprecher musste Fendt als Technologieführer mit dieser satellitengesteuerten Navigation anfangen; die Markteinführung soll im zweiten Halbjahr 2012 folgen. Darüber hinaus zeigte sich Paffen erfreut über das positive Abschneiden beim aktuellen DLG-Imagebarometer, bei dem Fendt 2011 mit 99,7 von 100 Punkten die mit Abstand höchste Punktzahl unter den Landtechnikherstellern verzeichnen konnte. Positiv verlaufe auch das Projekt „Fendt Ahead“ an den beiden Standorten Marktoberdorf und Asbach-Bäumenheim, berichtete Paffen. Damit sei eine Ausweitung der Produktionskapazität auf bis zu 20 000 Traktoren verbunden.

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