/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Agrarland: Keine Beschränkung für Ausländer

Argentiniens neuer Staatspräsident Javier Milei will den heimischen Bodenmarkt für Ausländer vollständig öffnen. Das ist einer von insgesamt 300 Punkten eines «Dekrets zum Umbau der heimischen Wirtschaft», das kurz vor Weihnachten im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht wurde und nun noch das Parlament passieren muss.

AgE |

Dem Dekret zufolge soll das vorhandene Bodengesetz aufgehoben werden. Es regelt bislang, dass Ausländer maximal 15% der Agrarflächen in Argentinien besitzen dürfen. Pro Person oder Firma aus dem Ausland dürfen maximal 1’000 Hektar erworben werden.

Investoren anlocken

Mit der Aufhebung dieser Vorgaben will Milei Investoren aus dem Ausland anlocken. Daneben geht es im Dekret um Erleichterungen im internationalen Handel. So soll das Import- und Exportregister abgeschafft werden. Die Vorgängerregierung hatte zum Beispiel Mitte 2021 ein Register speziell für den Fleischexport und ein Preisüberwachungssystem eingeführt, um spekulative und illegale Geschäftspraktiken im Rindfleischexport verhindern.

Milei will darüber hinaus Ein- und Ausfuhrverbote ausser Kraft setzen, um klare Regeln und Vorhersagbarkeit für die Unternehmen zu schaffen. Weitere Punkte des Dekrets sind beispielsweise eine Einschränkung des Streikrechts und die Privatisierung von öffentlichen Unternehmen wie Wasserversorgern. Die parlamentarischen Verhandlungen über das Dekret dürften hart werden. Die Regierungsparteien haben im Plenum keine Mehrheit.

Massenproteste

Eine weitere Entscheidung fällte die neue Regierung zur Neuaufstellung der Ausfuhrabgaben. Demnach soll es nun doch keine Abgaben auf Produkte der regionalen Landwirtschaft geben. Dafür sollen die Abgaben auf Sojaöl und -mehl jeweils um zwei Prozentpunkte auf 33% erhöht werden. Wein soll erstmals mit einem Ausfuhrzoll belegt werden, und zwar in Höhe von 8%.

Der landwirtschaftliche Berufsstand kritisierte sowohl die Entscheidung zur Beibehaltung und sogar Erhöhung der Ausfuhrabgaben als auch zur weiteren Öffnung des Bodenmarktes für Ausländer. Hohe Zölle hätten in den zurückliegenden Jahren betriebliche Existenzen gekostet. Und ohne Beschränkungen des Landzugangs setze Argentinien seine Souveränität aufs Spiel.

Zuvor bereits hatten Ankündigungen von Milei, Energie- und Transportsubventionen massiv zu kürzen, sowie eine drastische Abwertung der Landeswährung für massive Kritik gesorgt. Diese entlädt sich seither auch in Massenprotesten auf den Strassen

    ×

    Schreibe einen Kommentar

    Kommentar ist erforderlich!

    Google Captcha ist erforderlich!

    You have reached the limit for comments!

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Wer macht die Büroarbeiten für den Hof?

    • Hauptsächlich der Mann:
      50.62%
    • Hauptsächlich die Frau:
      29.63%
    • Beide zusammen:
      4.94%
    • Ist nicht klar geregelt:
      14.81%

    Teilnehmer insgesamt: 162

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?