Die EU-Agrarminister haben sich offen dafür gezeigt, ein konkretes Ziel zumSchutz derHonigbienen vor Pflanzenschutzmitteln festzulegen.
Beim Ratstreffen am Montag in Luxemburg diskutierten die Ressortchefs unter anderem über einen neuen Ansatz der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), der die Auswirkungen von Pflanzenschutzmitteln auf Honigbienenpopulationen skizziert.
Die EFSA plädiert als Zielsetzung dafür, dass in der gesamten EU der jährliche Verlust an Bienenvölkern nicht über der Marke von 10% liegen sollte. Generell stimmten die Minister in der Einschätzung überein, dass die Ambitionen der EU in Bezug auf den Schutz von Honigbienen erhöht werden müssten.
Gleichzeitig sei aber sicherzustellen, dass die Massnahmen für die Mitgliedstaaten auch umsetzbar
seien. NachA uffassung von Agrarratspräsidentin Maria do Céu Antunes hat der Rat damit «bedeutende Schritte» in Richtung eines konkreten Schutzziels für Honigbienen gemacht. Die Bienen seien nicht nur ein wesentlicher Bestandteil der Ökosysteme, sondern trügen über die Bestäubung von Nutzpflanzen auch zur Sicherung einer nachhaltigen Zukunft der Landwirtschaft bei.
Zuvor hatte die zuständige EU-Gesundheitskommissarin Dr. Stella Kyrakides dieAgrarminister aufgefordert, das Schutzziel zu unterstützen. In der Vergangenheit seien viele Schutzmassnahmen für die Bienen oftmals nicht hinreichend vorangekommen. Dies müsse sich künftig ändern, so die Zypriotin.