Besorgt über die wachsende Zahl von Anschlägen auf landwirtschaft-liche Betriebe in Deutschland hat sich die Landwirtschafts-ministerin Ilse Aigner geäussert. Sie fordert ein konsequentes Durchgreifen.
„Es macht mir Sorge, dass es anscheinend kleine Gruppen sogenannter Aktivisten gibt, die vor nichts zurückschrecken“, erklärte die Ministerin vergangene Woche in Berlin. Die gewaltsamen Aktionen richten sich gegen landwirtschaftliche Betriebe oder Tierzucht-Unternehmen. Laut der Agrarministerium wird dabei auch vor der Gefährdung von Menschenleben nicht zurückgeschreckt. Betroffen waren besonders Nord- und Ostdeutschland.
Aigner fordert hartes Durchgreifen
Ilse Aigner verurteile die Attacken sogenannter „militanter Tierschützer“ aufs Schärfste, betonte Aigner. „Wenn Höfe attackiert, Gebäude angezündet oder Maschinen beschädigt werden, dann hat das mit Tierschutz nichts mehr zu tun“, so die eindeutigen Worte der Ministerin.
Niemand dürfe wegsehen, wenn unter dem Deckmantel des Tierschutzes schwere Straftaten verübt würden. Die CSU-Politikerin forderte Polizei und Justiz auf, „hart und konsequent durchzugreifen“.
Europool nimmt sich der Sache an
Die europäische Polizeibehörde „Europol“ hat sich nun eingeschaltet. Im Rahmen einer Fachkonferenz wurde über gemeinsame Strategien gegen die wachsende Gewaltbereitschaft militanter Gruppen und Einzeltäter beraten. Da sich die Vorgehensweisen der Täter in mehreren Fällen gleichen und eine Verbindung der mutmasslichen Aktivisten in unterschiedlichen EU-Staaten als wahrscheinlich gilt, wollen die Sicherheitsbehörden laut „Europol“ ihren Informationsaustausch in Zukunft intensivieren.
In Deutschland und anderen EU-Ländern gab es in letzter Zeit zunehmend Meldungen über Attacken gegen landwirtschaftliche Einrichtungen, darunter auch gezielte Brandanschläge auf Grossstallungen.