Bäuerliche Betriebe südlich der Sahara, die an agrarökologischen Projekten teilgenommen haben, sind widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels.
Das zeigt eine Studie der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen FAO und Biovision mit Beiträgen des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL. Der Klimawandel stelle Bäuerinnen und Bauern in afrikanischen Ländern südlich der Sahara zunehmend vor Probleme: Unregelmässige Regenzeiten, Dürren, Stürme und Überschwemmungen zerstörten ihre Ernten, gefährdeten die Ernährungssicherheit und damit die Lebensgrundlage der Bauernfamilien.
Der Klimawandel erfordere deshalb einen Ausbau in Richtung Agrarökologie, hält das FiBL in einer Mitteilung vom Mittwoch fest. Setzen Bauern nämlich auf Agrarökologie, sind sie besser in der Lage, Krisenzeiten zu bewältigen und für ihre Ernährungssicherheit zu sorgen. Das zumindest zeigen Untersuchungen in Kenia und Senegal.
Die Agrarökologie inklusive Biolandbau bauen auf Schlüsselelementen auf, die mit einer grösseren Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel einhergehen. Dazu gehören eine verbesserte Bodengesundheit, eine erhöhte Biodiversität und eine hohe Diversifizierung innerhalb landwirtschaftlicher Produktionssysteme.
«Schliesslich trägt die Agrarökologie auch zum Klimaschutz bei, hauptsächlich durch einen grösseren Anteil von organischer Bodensubstanz (Bodenkohlenstoffsequestrierung), generell geringere Düngeniveaus mit tieferen bodenbürtigen Lachgasemissionen sowie einen verringerten Einsatz synthetischer Düngemittel mit entsprechenden Produktionsemissionen», zeigt die im Rahmen der Studie durchgeführte Metaanalyse zu Agrarökologie und Klimawandel.
«Gesunde Böden sind der Schlüssel für eine nachhaltige Landwirtschaft und für Ernährungssysteme, welche mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen und Ernährungssicherheit garantieren können», sagte Adrian Müller, FiBL-Mitarbeiter und Co-Autor der Metaanalyse, gemäss der Mitteilung. Die Umsetzung der Agrarökologie in die Praxis und der biologische Landbau würden deshalb eine umfassende Förderung verdienen.