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Agrarprodukte: Deutsche Bank gibt Handel teilweise auf

Die Deutsche Bank zieht sich aus Teilen des Rohstoffgeschäfts zurück. Der Handel mit realen Agrarprodukten, Grundmetallen und Energie soll aufgegeben werden, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

sda/dpa |

 

 

Die Deutsche Bank zieht sich aus Teilen des Rohstoffgeschäfts zurück. Der Handel mit realen Agrarprodukten, Grundmetallen und Energie soll aufgegeben werden, wie das Institut am Donnerstag mitteilte.

An den umstrittenen Spekulationsgeschäften im Rohstoffbereich will die Bank dagegen ebenso wie am Handel mit Edelmetallen festhalten. Kritiker sehen die Finanzprodukte zur künftigen Preisentwicklung der Rohstoffe (Futures) als einen Auslöser für spekulative Preisspitzen bei Lebensmitteln. Befürworter betonen hingegen die Funktion der Papiere zur Preissicherung.

Geschäfte gehen unvermindert weiter

«Solange die Deutsche Bank nicht aus der  Nahrungsmittelspekulation in Form von Finanzderivaten aussteigt, gehen die Geschäfte auf Kosten der Ärmsten unverändert weiter», kritisierte die Konsumentenorganisation Foodwatch.

Die Deutsche Bank argumentierte dagegen zuletzt, es gebe kaum stichhaltige empirische Belege für die Behauptung, dass die zunehmende Bedeutung von Agrarfinanzprodukten für Preissteigerungen oder erhöhte Preisschwankungen verantwortlich sei. Sie seien im Gegenteil nützlich, erklärte Deutsche-Bank-Chef Jürgen Fitschen im Januar. Der Hunger könne nur abgestellt werden, wenn es gelinge, Kapital auf intelligente Weise in diese Bereiche zu lenken.

«Rein wirtschaftliche Gründe»

Für den Ausstieg aus dem Geschäft mit den sogenannten physischen Rohstoffen führte der Konzern rein wirtschaftliche Gründe an. Das Geschäft mit sogenannten physischen Rohstoffen hatte zuletzt immer schwächere Renditen erzielt. Es ist mit hohen Kosten etwa für den Betrieb von Lagerhallen verbunden.

Hinzu kommt eine drohende Verschärfung der Regulierungsauflagen. Zuletzt waren Vorwürfe laut geworden, dass Banken mit ihren Rohstoff-Lagern die Preise manipulieren könnten. Im Sommer hatte bereits die US-Grossbank JPMorgan ihren Rückzug aus diesem Bereich angekündigt.

«Mit der Entscheidung, unser Rohstoffgeschäft neu auszurichten, verfolgen wir das Ziel, unser Kapital besser zu nutzen, die Komplexität unseres Geschäftsbetriebs zu verringern und auf branchenweite aufsichtsrechtliche Veränderungen zu reagieren», sagte der Co-Chef des Investmentbankings, Colin Fan. Der Konzern hatte vor einem Jahr angekündigt, im Rahmen seines umfassenden Umbaus die Wirtschaftlichkeit des Rohstoffhandels zu prüfen. Nun kümmert sich ein spezielles Team um die Abwicklung des Bereichs. Geprüft wird dabei auch der Verkauf von einzelnen Teilen.

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