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Agrarverband fordert produktivere Landwirtschaft

AgE |

 

In Dänemark wachsen die Sorgen, dass der Ukraine-Krieg, aber ebenso die Nachwirkungen der Corona-Pandemie die Ernährungssicherheit im Land selbst sowie in anderen Teilen der Welt gefährden könnten. Der Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F) hat Vorschläge unterbreitet, mit denen sich die Produktivität des heimischen Agrarsektors deutlich steigern liesse. 

 

Vor einem Treffen mit Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn stellte der L&F-Vorsitzende Søren Søndergaard am 17. März 2022 fest, dass der brutale Einmarsch Russlands in die Ukraine, aber auch die Corona-Krise gezeigt hätten, wie wichtig Autarkie in der Lebensmittelerzeugung sei.

 

Einführung des Vorsorgeprinzips

 

Dänemark leiste einen Beitrag zur weltweiten Nahrungsmittelversorgung und sei gleichzeitig ein Vorreiter für eine effiziente und klimaschonende Landwirtschaft. Søndergaard rechnet angesichts der aktuellen Angebotslage auf den Weltmärkten mit deutlich steigenden Lebensmittelpreisen und will auch eine internationale Nahrungsmittelkrise nicht ausschliessen.

 

Er rief die Regierung in Kopenhagen deshalb dazu auf, alles dafür zu tun, dass Dänemark einen Beitrag zur Steigerung des internationalen Lebensmittelangebots und gegen die Inflation der Lebensmittelpreise leisten kann. Vor diesem Hintergrund fordert der L&F-Vorsitzende die Einführung des Vorsorgeprinzips für die Lebensmittelversorgung.

 

Verzicht auf Stilllegung

 

Dies bedingt nach seiner Auffassung den vorübergehenden Verzicht für die ab 2023 geplante Stilllegung von 4% der Anbauflächen in den EU-Mitgliedsländern. Notwendig sei auch eine Ausweitung des Anbaus von Wintergetreide, da es in der Regel höhere Erträge liefere als die Sommersaaten. Dies mache jedoch Änderungen bei den Vorschriften für Zwischenfrüchte und Düngung nötig.

 

Bei Nutzung aller Ressourcen könne die dänische Landwirtschaft außerdem einen zusätzlichen Beitrag zur Biogaserzeugung und damit zur heimischen Versorgungssicherheit mit Energie leisten, gab Søndergaard zu bedenken.

 

Zulassung beschleunigen

 

Einen Mehrertrag im Ackerbau von 10 % verspricht der Verbandsvorsitzende, wenn die Zulassung neuer Fungizide deutlich beschleunigt wird. Aktuell liege bei den Zulassungsbehörden ein ganzer «Berg» neuer Wirkstoffe, die auf ihre Prüfung warteten, erklärte Søndergaard. Ihm zufolge wäre eine Entbürokratisierung der behördlichen Strukturen deshalb ein wichtiger Beitrag zur Abwendung von Versorgungskrisen.

 

Kein Verständnis hat Søndergaard für Forderungen nach einem Verzicht auf tierische Produkte, um mehr Getreide zur menschlichen Ernährung zur Verfügung zu haben. Er wies darauf hin, dass Dänemark bei der Erzeugung von Fleisch und Milch zu den effizientesten Produzenten der Welt gehöre. Auch gebe es keine Anzeichen dafür, dass die globale Nachfrage nach solchen Produkten sinken werde. Es sei daher widersinnig, aus der Erzeugung ausgerechnet in Dänemark oder der EU auszusteigen.

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