Die angebotenen Policen teilen sich in vier Mehrgefahren-Kategorien auf. - zvg
Insgesamt 64’782 landwirtschaftliche Betriebe in Italien haben im vergangenen Jahr eine agrarrelevante Versicherung zum Vorzugstarif abgeschlossen, also mit einem staatlichen Zuschuss.
Diese Zahl nannte ein Vertreter des dem Landwirtschaftsministerium in Rom zugeordneten Instituts für Marktforschung und Marktinformation (ISMEA) bei der Tagung «Risikoverwaltung in der Landwirtschaft», die am 11. Februar in Assisi stattfand.
Hochrechnungen des Instituts zufolge ist der Gesamtwert dieser Versicherungen im Vergleich zu 2020 um 5,1% auf 8,89 Mrd. Euro (9,29 Mrd. F.r) gestiegen. Mit 73% diente der weit überwiegende Teil der abgeschlossenen Verträge der Absicherung gegen witterungsbedingten Schäden im Acker- und Pflanzenanbau. Auf mögliche Schäden in der Tierzucht entfielen 14,4% und auf die Versicherung landwirtschaftlicher Gebäude 12,6% dieser Policen.
Die versicherte Ackerfläche hat nach Angaben von ISMEA im Jahresvergleich um 2,2% auf etwas mehr als 1,2 Mio. ha zugenommen. Der Versicherungswert pro Hektar lag im Mittel bei knapp 5’300 Euro (5’540 Fr.), was einem Plus von 1,8% zum Vorjahr entsprach. Rund 60% der Versicherungen betrafen Produkte, denen auch eine wichtige Rolle im Export zukommt, beispielsweise Weintrauben, Äpfel, Reis, Tomaten für die verarbeitende Industrie, Birnen und Kiwi.
Die angebotenen Policen teilen sich in vier Mehrgefahren-Kategorien auf. Die mit einem Anteil von 48% von den Landwirten am häufigsten abgeschlossene Gruppe B bezieht sich auf mindestens drei Witterungsschäden wie Hagel, Sturm, Starkregen, Dürre, Frost. Die Policen der GruppeA, für die sich 16% der Versicherungsnehmer entschieden, decken alle Schäden ab, auch die von Naturkatastrophen verursachten.
