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Agroscope findet Wirkstoffe gegen Schadpilze in Abfällen

In den Abfällen des winterlichen Rebenschnitts haben Forscher der Agrarforschungs-anstalt Agroscope einen überraschenden Fund gemacht: Sie entdeckten zahlreiche natürliche Wirkstoffe gegen Schadpilze der Reben, wie die Agroscope am Montag mitteilte. Es wurde sogar ein Patent angemeldet.

sda |

 

 

In den Abfällen des winterlichen Rebenschnitts haben Forscher der Agrarforschungs-anstalt Agroscope einen überraschenden Fund gemacht: Sie entdeckten zahlreiche natürliche Wirkstoffe gegen Schadpilze der Reben, wie die Agroscope am Montag mitteilte. Es wurde sogar ein Patent angemeldet.

Ob konventionelle Produktion oder Bioweinbau: Für gute Qualität müssen Rebbauern grosse Mengen an Pflanzenschutzmitteln einsetzen. Pilze sind ihre schlimmsten Gegner. Besonders arg war es im Weinjahr 2012, da das warme und feuchte Wetter zu starkem Befall vor allem mit dem Falschen Mehltau führte, schreibt die Agroscope.

Anzahl der Bekämpfungsmittel nimmt laufend ab

Die Produkte seien einerseits teuer und Konsumenten sorgten sich über mögliche Auswirkungen auf die Umwelt. Zudem nehme die Zahl der wirksamen Pilzbekämpfungsmittel von Jahr zu Jahr ab, weil die schädlichen Pilze resistent gegen die Spritzmittel werden.

Um neue Mittel zur Pilzbekämpfung zu finden, haben die Forscher rund fünfzig Pflanzen der Schweizer Pharmakopöe, dem nationalen Arzneibuch, sowie Kulturpflanzen untersucht. Finanziert wurde die Arbeit vom Zusammenschluss der neun «Premiers Grands Crus aus dem Bordeaux», den wichtigsten Weinproduzenten der Region.

Rebe kämpft selbst gegen Pilze

Die erstaunlichsten Ergebnisse lieferte die Rebe selbst. In den verholzten Rebruten, welche gewöhnlich im Winter geschnitten und anschliessend entsorgt werden, steckten über fünfzig pilztötende Moleküle. Sie zeigten unterschiedliche Wirkung gegen die Pilzkrankheiten Falscher und Echter Mehltau sowie die Graufäule. Die Rebsorte spielte dabei keine Rolle.

Gut zehn dieser Substanzen können die Entwicklung dieser drei Krankheiten gleichzeitig stoppen. Ihre chemische Wirkung wird derzeit vom Labor für Pharmakognosie und Phytochemie der Universität Genf überprüft.

Laut der Agroscope waren die bisherigen Ergebnisse schon so vielversprechend, dass Tribo Technologies, ein Industriepartner des Projekts, bereits eine Patentanmeldung für alle Beteiligten dieser Forschungsarbeiten finanziert hat.

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