In Mund im Oberwallis wird der Munder Safran seit dem Mittelalter angebaut. Beim Vergleich der DNA-Analyse mit anderen Safran-Populationen zeigt die Munder Population keinerlei genetische Unterschiede.
Der Safran ist das teuerste Gewürz der Welt. Vermutlich gelangte er im 14. Jahrhundert von Spanien in die Schweiz. Heute werden nur noch rund 2ha angebaut, die Mehrheit davon in Mund im Oberwallis, wo eine winzige Parzelle seit dem Mittelalter kontinuierlich angebaut worden sein soll.
Der Safran ist steril, und seine Vermehrung erfolgt nicht über Samen, sondern einzig über Knollenbildung. Somit sind sämtliche weltweit angebauten Safranpflanzen Klone ein und desselben, ursprünglichen Individuums. Dennoch kann eine gewisse Variabilität bezüglich der Form und Länge der Blätter und der Blühperiode festgestellt werden. Zudem wurden mehrere Klone von wirtschaftlicher Bedeutung gezüchtet.
Genetisch gesehen wurde diese Variabilität praktisch nie nachgewiesen. Anhand von 40 speziellen Molekularmarkern haben Agroscope-Forscher nun die mittelalterliche Pflanzung von Mund mit 13 anderen, kürzlich ins Wallis eingeführten Populationen aus Frankreich, Holland, Italien, Kaschmir, Marokko, Portugal, Spanien und der Türkei verglichen.
Praktisch alle Herkunftsgebiete wiesen das gleiche Profil auf, was die genetische Homogenität des Safrans bestätigt. Einzige Ausnahme bildete eine Pflanze aus Marokko, welche sich bei 28 der 40 Marker von den anderen unterschied.