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Alle SBB-Bahnübergänge saniert

Die SBB hat alle gefährlichen Bahnübergänge saniert. Auf ihrem Netz gebe es seit Ende 2014 keine ungesicherten Bahnübergänge mehr, gab die SBB am Dienstag bekannt. Allerdings sind noch mehrere hundert Übergänge anderer Bahnunternehmen nicht gesichert.

 

Die SBB hat alle gefährlichen Bahnübergänge saniert. Auf ihrem Netz gebe es seit Ende 2014 keine ungesicherten Bahnübergänge mehr, gab die SBB am Dienstag bekannt. Allerdings sind noch mehrere hundert Übergänge anderer Bahnunternehmen nicht gesichert.

Im zweiten Halbjahr 2014 sicherte die SBB die letzten zehn verbleibenden Übergänge. Nun entsprechen alle 1160 Bahnübergänge auf dem SBB-Netz den geltenden gesetzlichen Bestimmungen, wie die SBB mitteilte. Sie erfüllte damit die ursprüngliche Vorgabe des Bundes, bis Ende 2014 alle gefährlichen Übergänge zu sichern oder aufzuheben.

Jeder zehnte Übergang noch nicht saniert

Seit 2004 wurden nach Angaben der SBB rund 550 Bahnübergänge saniert. Je nach Situation wurden die Bahnübergänge aufgehoben und zum Teil durch eine Unterführung ersetzt. Andere Bahnübergänge wurden mit Andreaskreuzen, automatischen Schranken oder technischen Sicherungsanlagen wie akustischen Signalen ausgerüstet. In wenigen Fällen bestehen laut SBB Geschwindigkeitseinschränkungen für die Züge.

Nicht alle Bahnunternehmen schafften es, gefährliche Übergänge wie vom Bund gewünscht bis Ende 2014 zu sanieren. Gründe dafür sind unter anderem Einsprachen und hängige Beschwerden. Schweizweit seien Ende Dezember ungefähr 450 bis 500 Bahnübergänge noch nicht saniert gewesen, hiess es beim Bundesamt für Verkehr (BAV) auf Anfrage. Die definitiven Zahlen sollen im Frühling vorliegen.

Anzahl Unfälle senken

Insgesamt gibt es schweizweit über 4600 Bahnübergänge. Dass nicht alle Bahnübergänge bis Ende 2014 saniert sein werden, hatte sich abgezeichnet. Der Bundesrat hatte deshalb vergangenen September entschieden, den Bahnunternehmen mehr Zeit zu gewähren.

Statt bis Ende 2014 alle Übergänge zu sanieren, mussten die Bahnunternehmen bis zu diesem Zeitpunkt lediglich den zuständigen Behörden ein vollständiges Gesuch um die Aufhebung des Übergangs oder dessen Sanierung einreichen. Das haben gemäss BAV alle Unternehmen getan. Sobald die rechtskräftige Bewilligung vorliegt, muss der Übergang innerhalb eines Jahres saniert sein.

Ziel der Sanierungen ist es, die Zahl der Unfälle zu senken. Die unbewachten Bahnübergänge müssen gemäss den am 1. November 2014 in Kraft tretenden neuen Bestimmungen der Eisenbahnverordnung mit Signalen so ausgerüstet sein, dass sie gefahrlos befahren oder betreten werden können - oder die Bahnen müssen die Übergänge aufheben.

Immer wieder tödliche Unfälle

Auf unbewachten Bahnübergängen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Unfälle - 2013 waren es gemäss Bundesamt für Statistik deren 19. Zu einem schweren Unfall kam es im August 2014 in Wolfenschiessen NW: Ein Kleinbus kollidierte damals auf einem nicht sanierten Bahnübergang mit einem Schnellzug der Zentralbahn (zb). Drei israelische Touristen wurden getötet, fünf schwer verletzt.

Ein Projekt, den nur mit einem Andreaskreuz gesicherten Übergang mit Barrieren auszustatten, war zum Zeitpunkt des tödlichen Unfalls aufgegleist, jedoch noch nicht umgesetzt. Inzwischen hat die zb alle Bahnübergänge auf ihrem Netz saniert, wie sie im Dezember mitgeteilt hatte.
Der Unfall in Wolfenschiessen war nicht der einzige tödliche im vergangenen Jahr: Im April kam ein 72-jähriger Mann auf einem Fussgängerübergang in Unterentfelden AG bei der Kollision mit einem Regionalzug der Wynental-und Suhrentalbahn (WSB) ums Leben.

Bei Pontresina im Oberengadin wurde im August 2014 ein Mountainbiker auf einem unbewachten Bahnübergang beim Zusammenstoss mit einem Zug der Rhätischen Bahn (RhB) so schwer verletzt, dass er Stunden später starb.

Bei einer Kollision eines Regionalzuges der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB) und einem Lieferwagen auf einem Bahnübergang in Mörel VS waren im November 2013 gar zwei Waggons zur Seite gekippt. Elf der 41 Zugpassagiere wurden verletzt. Auch dieser Bahnübergang war lediglich mit Andreaskreuzen gesichert.

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