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«Alle Versuche sind praxisnah»

 

OK-Präsidentin Chantal Meier rät, an den Feldtagen 2023 auch an den Führungen teilzunehmen. Die schweizweit grösste Plattform für den Pflanzenbau bietet ein umfangreiches Programm, das für alle etwas bietet.

 

«Schweizer Bauer»: Die Feldtage 2023 sind die grösste Pflanzenbauveranstaltung der Schweiz. Welche Bedeutung haben sie für die Landor?
Chantal Meier: Die Feldtage haben eine grosse Bedeutung für uns. Sie sind das Highlight im Jahr 2023.

 

Und welche Bedeutung haben sie in Ihrer Einschätzung für die Landwirte in der Schweiz?
Die Feldtage werden jeweils von 6000 Landwirtinnen und Landwirten besucht. Bei den Pflanzenbauern und bei den Ausstellern ist die Bedeutung sehr hoch. Es ist die schweizweit grösste Plattform für den Pflanzenbau. Und das aus guten Gründen: Die Besucherinnen und Besucher können die neusten Anbauverfahren, Sorten und Technologien in der Praxis sehen. Alle gezeigten Versuche sind praxisnah.

 

Wie haben Sie entschieden, welche Kulturen gezeigt werden und welche Versuche im Fokus stehen?
Ich stelle mir das schwierig vor, aus dem riesigen Angebot an Kulturen, Sorten und Anbaustrategien
eine Auswahl zu treffen. Die Feldtage sollen allen Landwirtinnen und Landwirten einen Mehrwert bieten. Bei
der Auswahl berücksichtigen wir deshalb auch die Ideen der landwirtschaftlichen Schulen und der Aussteller. Wir zeigen sowohl biologische als auch konventionelle Versuche. Wir geben aber auch weniger bekannten Kulturen eine Plattform und zeigen den Anbau von Eiweissträgern und von Speisehafer. Zudem stellen wir neue Produkte und neue Technologien vor, welche die Düngung und den Pflanzenschutz optimieren.

 

Natürlich sieht man an den Feldtagen, wie sich die Kulturen zum aktuellen Vegetationszeitpunkt präsentieren. Was aber ist der Gedanke hinter den Feldtagen? Einen solchen Aufwand nimmt ja eine Firma wie die Landor nicht ohne klare Ziele auf sich.
Die Feldtage 2023 sind die grösste Pflanzenbau-Veranstaltung der Schweiz. Die Fenaco-Tochterunternehmen Landor, UFA-Samen und Agroline organisieren sie gemeinsam und präsentieren geballte Pflanzenbau-Kompetenz zusammen mit vielen Partnern aus der Landwirtschaft. Insgesamt präsentieren mehr als 45 Aussteller die neusten Entwicklungen im Pflanzenbau. Auf einer Fläche von 16 Hektaren sind Praxisversuche zu sehen. Kurz gesagt, wir wollen den Landwirtinnen und Landwirten Innovationen unter praxisnahen Bedingungen zeigen und die Strategien erklären, welche unsere Beraterinnen und Berater einsetzen.

 

2020 konnten die Feldtage wegen Corona nur im Internet durchgeführt werden, die letzte Veranstaltung auf dem Feld gab es 2017. Wie sind Sie auf den Drei-Jahres-Turnus gekommen?
Der Drei-Jahres-Turnus hat sich als erfolgreich herausgestellt und wird von den Besuchern sowie von den Ausstellern gut akzeptiert. Von der Grösse und von der Relevanz her sind die Feldtage mit grossen Branchenmessen vergleichbar. Auch diese finden häufig im Mehrjahresrhythmus statt – der organisatorische Aufwand ist einfach auch sehr gross.

 

Ist es kein Problem, von den Bauern so viel Land zu bekommen? Wie viele Hektaren umfasst das ganze Versuchsgelände?
Es sind insgesamt 16 Hektaren Versuchsfläche. Der Standort in Kölliken AG ist für uns ein Glücksfall. Solche Standorte sind schwer zu finden. Die Veranstaltung kann auf den Goodwill der Landbesitzer zählen.

 

Mit welchen Erkenntnissen gehen die Landwirte im Idealfall nach dem Besuch nach Hause? Was können sie auf ihren Betrieben übernehmen?
Es ist unser Ziel, dass die Besucherinnen und Besucher viele Ideen und Anregungen für den eigenen Betrieb mitnehmen. Sie sollen an den Feldtagen den aktuellen Stand im Bereich Düngung, Sorten und Pflanzenschutz erhalten.

 

Feldtage

 

Die Feldtage 2023 finden vom 7. bis 9. Juni in Kölliken AG statt. Das Gelände ist auch mit dem ÖV gut zu erreichen. Details zu allen Versuchen, Infos zu den Ausstellern, den Parzellenplan und das Führungsprogramm
finden Sie in der «Feldtage-Revue», die Anfang Juni dem «Schweizer Bauer» und dem «Agri» beigelegt wird und die auch auf dem Feldtage-Gelände verteilt wird. Alle Infos findet man auch unter www.feldtage.ch. sum

 

Haben Sie darauf geachtet, dass Düngungs- und Pflanzenschutzstrategien praxisnah sind und so auch von den Bauern durchgeführt werden? Oder wollten sie eher «extreme» Massnahmen exemplarisch vorzeigen?
Was wir zeigen, soll innovativ und möglichst praxisnah sein. Das ist ein Schlüssel für den Erfolg der Feldtage. Wir wollen zeigen, was die Landwirtinnen und Landwirte eins zu eins brauchen können.

 

Lohnt es sich, bei einem Besuch der Feldtage, auch an den angebotenen Führungen teilzunehmen?
Auf jeden Fall! Die Beraterinnen und Berater haben bei den Versuchen selbst mitgearbeitet. Sie helfen mit viel Hintergrundwissen aus und geben ihre Tipps und Erfahrungen gerne weiter. Mein Tipp: Am besten besucht man zwei bis drei Führungen und «stöbert» dann noch weiter.

 

Wieso haben Sie 2023 zum ersten Mal Bioflächen im Gelände integriert?
Die biologische Landwirtschaft ist ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Landwirtschaft. Und sie wird immer wichtiger. Deshalb hat sie ab 2023 einen festen Platz bei den Feldtagen. Entsprechend wollen wir auch für diese Zielgruppe spannende Versuche und Technologien zeigen, zum Beispiel zu Proteinträgern für Futter und für die menschliche Ernährung. Und schliesslich konnten wir einen angrenzenden Biobetrieb in unser Programm integrieren.

 

Was sonst ist neu im Vergleich zu 2020? Gibt es neue Kulturen oder neue Versuchsanordnungen?
Auf einer Fläche von 16 Hektaren sind Praxisversuche zu neuen Sorten und verbesserte Anbautechniken von Kulturen wie Kartoffeln, Mais, Zuckerrüben, Raps, Futterbau, Brot- und Futtergetreide zu sehen. Auf der Wildblumen-Versuchsfläche werden Möglichkeiten zur Förderung der Biodiversität gezeigt. Für Biolandwirte gibt es auf den Bioversuchsflächen mit Weizen, Dinkel, Ackerbohnen-Hafer-Gemenge, Ackerbohnen, Lupinen und Soja viel zu entdecken. In den Maschinen- und Roboter-Demonstrationen wird der aktuelle Stand der Technik im Pflanzenbau präsentiert.

 

Welchen Versuch verfolgen Sie persönlich mit der grössten Spannung?
Besonders interessant finde ich persönlich den FarmDroid, welcher autonom Zuckerrüben sät und hackt, und die resistenten Kartoffelsorten.

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