Am vergangenen Wochenende wurden im Pinzgau (A) im Bundesland Salzburg 20 tote Schafe und Lämmer entdeckt, die von Wölfen gerissen wurden, berichtet die Landwirtschaftskammer (LK) Salzburg. Die Alpbäuerinnen und Alpbauern befürchten, dass dies nur der Anfang war.
LK Salzburg-Präsident Rupert Quehenberger: «Leider bestätigen sich unsere Befürchtungen für den heurigen Alpsommer. Wir haben kurz nach dem Auftrieb bereits eine Vielzahl an gerissenen Schafen und Lämmern. Wenn das so weitergeht, dann wird das eine sehr blutige Alpsaison für alle Beteiligten. Schon jetzt überlegen viele Bäuerinnen und Bauern in den stark betroffenen Regionen, ihre Tiere von den Alpen abzutreiben.»
Am Mittwoch wird die neue Landesregierung vereidigt. Quehenberger erneuert daher seine Forderung nach einer raschen Änderung im Jagdrecht, damit Problemwölfe künftig schneller entnommen werden können. Bislang braucht es einen Bescheid und bis dieser Gültigkeit hat, sind die potenziell gefährlichen Wölfe längst weitergezogen.
«Für die Bäuerinnen und Bauern ist die aktuelle Situation extrem belastend. Sie haben Angst um ihre Tiere und sie verstehen ganz einfach nicht, warum ein Wolf mehr wert sein soll als ein Lamm oder ein Schaf», so Quehenberger. Viele würden mittlerweile aber auch um die eigene Sicherheit und die der Kinder fürchten. Das Risiko für Wolfsangriffe auf Menschen wachse mit der Zahl der Wölfe. «Jetzt braucht es rasch gesetzliche Änderungen, sonst wird es mit der Alpwirtschaft - so wie wir sie heute kennen - schneller vorbei sein, als uns allen lieb ist», so der LK Salzburg-Präsident