Alle im Alpenraum tätigen Akteure sollten zusammenspannen, forderte Maria Lezzi, Direktorin des Bundesamtes für Raumplanung (ARE), am Mittwoch. Vor rund 350 Teilnehmenden hielt sie in Poschiavo GR die Eröffnungsrede der Alpenwoche 2012, wie das ARE mitteilte.
Die Alpen «sind weder Heidiland noch das grösste Kraftwerk der Welt, sondern der Lebensraum von 13 Millionen Menschen», sagte Lezzi in ihrer Eröffnungsrede. Dieser Raum könne seine Bedeutung nur wahren, wenn er in einem steten Erneuerungsprozess stehe.
Für eine nachhaltige Entwicklung der Regionen braucht es laut Lezzi einen Ausgleich zwischen den unterschiedlichen Interessen. Bei der Erarbeitung von Strategien müsse diesen Interessen Rechnung getragen werden. Eines der Hauptziele, welche die Schweiz während ihrer Präsidentschaft der Alpenkonvention verfolge, sei denn auch die Förderung des Zusammenspannens der unterschiedlichen Akteure.
Die Alpenwoche findet erstmals in der Schweiz statt, welche dieses Jahr die Präsidentschaft der Alpenkonvention innehat. Die Alpenwoche 2012 steht unter dem Motto «Erneuerbare Alpen». Sie dauert von Mittwoch bis Samstag und umfasst zahlreiche Podien, Workshops, und Referate zu verschiedenen Aspekten des Hauptthemas.
Die Alpenkonvention ist seit März 1995 in Kraft. Sie ist das weltweit erste völkerrechtlich verbindliche Übereinkommen zum Schutz einer Bergregion. Vertragsparteien sind Deutschland, Frankreich, Italien, Liechtenstein, Monaco, Österreich, die Schweiz, Slowenien und die EU. Die Schweiz ratifizierte die Konvention 1999.