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Alpenpflanzen: Forscher finden Spuren der Eiszeit

In der Eiszeit mussten sich Alpenpflanzen vor der Kälte und den Eismassen an den Rand der Alpen zurückziehen. Dieses Ausweichen hat Spuren hinterlassen - sowohl im Erbgut wie auch beim Aussehen und den Eigenschaften der Pflanzen, berichtet ein Basler Forscherteam im Fachblatt «PLOS ONE».

     

     

    In der Eiszeit mussten sich Alpenpflanzen vor der Kälte und den Eismassen an den Rand der Alpen zurückziehen. Dieses Ausweichen hat Spuren hinterlassen - sowohl im Erbgut wie auch beim Aussehen und den Eigenschaften der Pflanzen, berichtet ein Basler Forscherteam im Fachblatt «PLOS ONE».

    Genetiker haben die Rückzugsgebiete und Neubesiedelung nach der Eiszeit im Erbgut von Pflanzen bereits dokumentieren können: Molekulare Analysen deckten genetische Gruppen innerhalb der Pflanzenarten auf - eine Art «genetische Fingerabdrücke» der Verbreitungsgeschichte, wie die Uni Basel am Donnerstag mitteilte. 

    Genetisch fixierte Unterschiede

    Nun hat das Team um Jürg Stöcklin von der Universität Basel bei zwei Pflanzenarten auch von Auge erkennbare Eiszeit-Spuren entdeckt. Die Vorfahren der Straussblütigen Glockenblume und der Kriechenden Nelkenwurz haben die Kältezeiten in unterschiedlichen Refugien überlebt. 

    Dabei sind genetisch fixierte Unterschiede zwischen Individuen in den Ostalpen und jenen in den Zentral- und Westalpen entstanden. Bei der Glockenblume ist der Blütenstand anders aufgebaut und der Blühverlauf anders. Die Forscher halten dies für eine Anpassung an die unterschiedliche Dauer der Vegetationszeit - je höher die Lage, desto kürzer die Vegetationsperiode und damit die Blühdauer. 

    Eiszeiten haben Formenvielfalt positiv beeinflusst

    Bei der Nelkenwurz haben Pflanzen aus den Westalpen deutlich mehr Ausläufer, dafür aber weniger Blüten als in den Ostalpen. Auch die Gliederung der Blätter unterscheidet sich. «Die Ergebnisse sind wichtig, um die Auswirkungen von Klimaveränderungen auf Pflanzen zu verstehen», sagt Stöcklin in der Mitteilung. 

    Die Eiszeiten hätten demnach die Formenvielfalt innerhalb der Arten positiv beeinflusst. Dies belege, dass die Pflanzen beträchtliche Fähigkeiten besässen, um sich genetisch an verändernde Umweltbedingungen anzupassen, sagte Stöcklin. Sie seien flexibler, als häufig angenommen werde.

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