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Alpkuh Rubens Jberia lässt aufhorchen

Schuwey Rubens Jberia hat Familie Schuwey heuer viel Freude bereitet. Sie wurde als drittbeste Red-Holstein-Zuchtkuh der Welt ausgezeichnet. Und ihre Tochter Classic Roxy wurde an der Swiss Expo Reserve-Championne.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Schuwey Rubens Jberia hat Familie Schuwey heuer viel Freude bereitet. Sie wurde als drittbeste Red-Holstein-Zuchtkuh der Welt ausgezeichnet. Und ihre Tochter Classic Roxy wurde an der Swiss Expo Reserve-Championne.

Hoch oben auf 1500 Meter über Meer, gegenüber der Felswand der Gastlosen, trohnt die Obere Jansegg, die Gemeindealp der Gemeinde Jaun FR. Beat und Eliane Schuwey mit ihren Kindern Tobias und Karin sömmern hier ihre rund 25 Milchkühe der Red-Holstein und Holsteinrasse. Die Kühe bekommen zu fressen, was sie sich selber auf der Weide holen. Im Stall liegen sie auf einem Ladenboden.  In diesem eher rauen Umfeld ist die EX 91 eingestufte Schuwey Rubens Jberia gross geworden und hat auch ordentlich was geleistet.  In 8. Laktationen hat sie bisher 77227 kg Milch bei 3,90% Fett und 3,45% Eiweiss produziert.   Und ihre höchste Laktationsleistung betrug 10’793 kg Milch bei 3,77% Fett und 3,31% Eiweiss.

Früh abkalben

Es gebe viele die behaupten würden, dass man solche Hochleistungskühe nicht auf diese Weise sömmern könne, weiss Beat Schuwey zu berichten: «Aber bei uns geht es.» Wichtig sei vor allem der Abkalbezeitpunkt.  «Die Kühe sollten ab Juli ergalten und im September, Oktober abkalben», erläutert er. Die Sömmerung von Holstein-Kühen, welche erst im März oder April gekalbt hätten, sei hingegen sehr schwierig.

Zwar liegt auch der Talbetrieb mit rund 30 ha Nutzfläche auf rund 1000 Meter in Jaun, der einzigen deutschsprachigen Gemeinde im Greyerzbezirk. Doch punkto Fütterung haben es die Kühe dort gut. «Weil wir im Talbetrieb gut füttern, halten sich die Kühe auch auf der Alp gut», erläutert Beat Schuwey. Im Winter erhalten sie eine silagefreie Ration aus Heu, Emd, Getreidemischung, Eiweisskonzentrat und Kolbenschrot. Die 180000 kg Jahresmilchproduktion wird übrigens auch im Sommer in der Talkäserei zu Gruyère AOC verarbeitet.

Die Herde besteht zu etwa einem Drittel aus Holstein- und zu zwei Dritteln Red-Holstein-Tieren und sind teils bei swissherdbook, teils beim Schweizerischen Holsteinzuchtverband (SHZV) registriert. «Die Kühe sind hauptsächlich nach Farbe, aber auch nach Familien in den Verbänden», sagt Tochter Karin, welche selber beim SHZV als Verantwortliche fürs Herdebuch arbeitet.

13 Töchter auf Betrieb

Sie war es auch, welche Jberia für den Red-Impact-Wettbewerb der internationalen Fachzeitschrift «Holstein International» angemeldet hatte, wo die weltweit besten Red-Holstein oder Rotfaktor-Zuchtkühe gesucht werden. Ein guter Kollege habe sie auf den Wettbewerb aufmerksam gemacht. Welche Überlegungen hat sie sich bei der Anmeldung gemacht? «Jberia züchtet gut. Sie ist unsere Stammkuh. Wir haben schon 17 weibliche Nachkommen und 13 davon sind noch bei uns auf dem Betrieb», zählt sie auf.

Die vielen Nachkommen waren natürlich nur dank Embryotransfer möglich, wie Vater Beat anfügt: «Wir haben Jberia schon 5 mal gespült und sie hatte insgesamt 98 Embryonen.» Und die Kuh mit der Abstammung RubensRolinTrimboTontoMajority sei auch Stierenmutter bei Swissgenetics. So sind  ein Classic und Rustler-Sohn in die Besamung gegangen.

Classic Roxy

Die Anpaarung mit Classic hat offensichtlich auch sonst stark eingeschlagen. Von den 12 weiblichen Nachkommen haben 6 Classic, 2 Debonair und 2 Goldwyn, 1 Mr Burns, 1 Sahara und 1 Dusk zum Vater. Und mit Schuwey Classic Roxy ist der absolute Star der Herde ebenfalls eine Classic-Tochter aus Jberia. «Classic Roxy ist momentan unsere Traumkuh», bestätigt Karin.  An der  Junior Bulle Expo 2011 holte sie den Reserve-Euter und Reserve-Championne-Titel. An der Suisse Expo im Januar in Lausanne wurde sie Reserve-Championne. Und an der Gruyère-Expo gewann sie ebenfalls den Reserve-Titel. Für die Europameisterschaft 2013 sei sie nicht bereit, da sie  nicht trächtig sei, sondern nächstens gespült werden solle, erklärt Beat  Schuwey.

Bronzemedaille

Bei all diesen Zucht- und Ausstellungserfolgen überrascht es wenig, dass Stammkuh Jberia beim Red-Impact-Wettbewerb den starken dritten Rang hinter Golden-Oaks Perk Rae-Red von A.L.H Genetics, Nieelrande, und Sientific Gold Dis Rae RC von Todd Stanek, USA, belegte.

Auf die Frage an die gesamte  Familie, was den die besonderen Stärken von Jberia seien, antwortet Tobias: «Langlebigkeit. Und sie vererbt konstant gute Beine», Auch Euter und obere Linie seien stark, fügt Beat an. «Und sie hat einen ganz schönen Charakter», lässt sich auch Grossvater Norbert vernehmen. Er muss es wissen, hat er mit dieser Kuhfamilie doch schon vor Jahrzehnten gezüchtet.

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