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Als ein deutsches Kampfflugzeug auf einen Schweizer Acker stürzte

Der 8. Mai 1945 markierte das Ende des Zweiten Weltkriegs. Vor 80 Jahren endete ein Krieg, der auch in der Schweiz seine Spuren hinterlassen hat. So auch bei Landwirt Franz Emmenegger aus Werthenstein LU, auf dessen Acker einst ein deutscher Kampfflieger abstürzte.

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Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, im März 1945, stürzte in der Nähe eines Luzerner Bauernhofs ein deutsches Kampfflugzeug ab. Der «Anzeiger vom Rottal» hat dazu einen Archivbericht ausgegraben und den Bauern besucht, dem der einstige «Kriegsschauplatz» heute gehört.

In dem Artikel wird von einem Mann berichtet, der den Absturz mitverfolgt hat. Er habe das Flugzeug hinter dem Sigigerberg verschwinden sehen und dann eine laute Explosion gehört. Er eilte mit dem Fahrrad zur Absturzstelle und sah ein drei Meter tiefes Loch, aus dem Rauch und Flammen emporstiegen. Das Rapsfeld sei mit Trümmern übersät gewesen, heisst es. Teile dieser Trümmer hat Landwirt Emmenegger auch in den letzten Jahren immer wieder entdeckt. 

Verirrter Kampfpilot

Es war Ende März 1945 als der Luftraum im nördlichen Schweizer Grenzgebiet von einzelnen ausländischen Flugzeugen verletzt wurde. Fliegeralarm wurde ausgelöst. Eines dieser Flugzeuge gehörte zu einer deutschen Jägerstaffel, die sich am 26. März um die Mittagszeit bei Stuttgart gegen amerikanische Flugzeuge zur Wehr setzen musste. Ein deutscher Pilot sei dabei nach einem heftigen Luftkampf in die Schweiz abgedrängt worden, schreibt der «Anzeiger vom Rottal».

Der Kompass hätte nicht mehr richtig funktioniert. Auch herrschte dichter Nebel. Der Pilot bemerkte erst dann, dass er weit vom Kurs abgekommen war, als er Flugzeuge mit Schweizer Kreuzen sah. Für eine Rückkehr nach Deutschland sei es jedoch zu spät gewesen. Denn der Motor des Flugzeugs war defekt. Der Pilot liess das Flugzeug abstürzen und rettete sich selbst mit einem Fallschirm. Er blieb in den Ästen eines Baumes hängen und wurde unverletzt in Gewahrsam genommen.

Bauer sammelte Fundstücken

Glücklicherweise stürzte das Flugzeug nicht in ein dicht besiedeltes Gebiet, sondern auf einen Acker unweit des Hofs Farnere in Werthenstein LU. Der Hof gehört heute Landwirt Franz Emmenegger. Während seiner Arbeiten auf dem Acker fand er immer wieder Überbleibsel des abgestürzten Kampfflugzeugs. So habe er beispielsweise verschrumpelte Metallteile, einen dünnen Schlauch oder ein zusammengeknülltes Stück Aluminium gefunden, schreibt der «Anzeiger vom Rottal».

Heute seien jedoch keine Flugzeugteile mehr im Boden, verrät er der Regionalanzeiger. Vor einigen Jahren liess Emmenegger den Acker noch einmal durchsuchen, um letzte Flugzeugteile zu entfernen. Heute sei er froh, dass sich die Aufregung um den Absturz gelegt habe, sagte er dem «Anzeiger vom Rottal».

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