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Alt-Bauernsekretär Nussbaumer verstorben

mgt/blu |

 

Am 24. Oktober 2022 verstarb Alt-Bauernsekretär Urs Nussbaumer im Alter von 91 Jahren. Er war von 1971 bis 1996 Sekretär des Solothurner Bauernverbandes. Er habe während dieser Zeit die Solothurner Landwirtschaft und ihre Interessenvertretung massgeblich geprägt, schreibt der Verband in einem Nachruf.

 

Urs Nussbaumer ist auf einem Bauernhof in Hauenstein zusammen mit 4 Brüdern und 4 Schwestern aufgewachsen. Bereits früh verlor er seinen Vater. Er erlebte mit, wie seine Mutter sich um die Familie und den Betrieb gekümmert und mit einem grossem Einsatz die Familie durchs Leben gebracht hat, heisst es im Nachruf.

 

Urs Nussbaumer nahm 1958 als junger Agronom seine Tätigkeit beim Solothurner Bauernverband (SOBV) auf. Ab 1963 förderte er den Aufbau der Solothurnischen Landwirtschaftlichen Kreditkasse. «In den 60er- und 70er-Jahren war es ihm ein grosses Anliegen, die Berghöfe des Solothurner Juras zeitgemäss zu erschliessen. Neben der Unterstützung von landwirtschaftlichen Bauten durch Investitionskredite war für ihn auch immer die Förderung des Wohnungsbaus in der Landwirtschaft von zentraler Bedeutung», schreibt der SOBV.

 

Er tat dies durch den Einsatz der Investitionskredite durch den Ausbau der Wohnungssanierungen im Berggebiet oder durch die Gründung der Schweizerischen Stiftung zur Förderung von Wohneigentum, der früheren WEG-LA, im Jahre 1991.

 

Nussbaumer habe durch seine Mitarbeit in der Expertengruppe für das neue Pachtrecht massgeblich Einfluss auf das Pachtrecht genommen, schreibt der SOBV. Als Präsident der Expertenkommission für das neue Bodenrecht hat er das bis heute gültige BGBB sehr aktiv mitgestaltet.  Sein Engagement galt auch der Raumplanung. «Im Raumplanungsgesetz sah er einen Grundpfeiler für die Erhaltung und Weiterentwicklung einer Landwirtschaft, die auf der Grundlage des Bodens wirtschaften und ein Einkommen erzielen konnte», heisst es weiter.

 

Urs Nussbaumer war auch in der Politik engagiert. Als CVP-Nationalrat vertrat er den Kanton Solothurn von 1979 bis 1991 im Nationalrat. In seiner politischen Arbeit habe er sich immer an den Bedürfnissen der Bauernfamilien mit kleinen Betrieben und im Berggebiet orientiert. «Dabei stand er häufig in Opposition zur offiziellen Landwirtschaftspolitik. Nicht das Wachstum der Betriebe, sondern das Sorgetragen zu den gewachsenen Strukturen war ihm Leitgedanke», heisst es im Nachruf.

 

Mit Urs Nussbaumer verliere die Solothurner Landwirtschaft einen langjährigen Förderer und Freund, der sich für die Anliegen der Solothurner Bauernfamilien eingesetzt habe.

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