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Alter: Bedarf nach Betreuung gross

 

In der Schweiz sind gemäss einer Studie potentiell 620’000 ältere Menschen auf Betreuung angewiesen. Es fehlen jedoch 20 Millionen Betreuungsstunden mit einem Gegenwert von 0,8 bis 1,6 Milliarden Franken. Dies zeigt eine von der Paul Schiller Stiftung herausgegebene Studie.

 

Die Lücke an Unterstützung sei gross, sowohl zu Hause als auch in den Heimen, heisst es in der am Freitag in Aarau anlässlich einer Veranstaltung publizierten Studie, die vom Büro BSS Volkswirtschaftliche Beratung (Basel) verfasst wurde.

 

Ein Teil dieser Lücke müsse staatlich finanziert werden. Nur mit einem staatlichen Engagement lasse sich sicherstellen, dass sich auch ältere Menschen mit bescheidenen finanziellen Mitteln eine gute Betreuung leisten könnten, geht aus der Studie hervor. Gleichzeitig müsse das Angebot ausgebaut und weiterentwickelt werden.

 

Immer mehr über 80-jährige Menschen

 

Der Handlungsbedarf in der Betreuung im Alter zeichnet sich gemäss Studie immer deutlicher ab. Aufgrund der demografischen Entwicklung würden im Jahr 2050 doppelt so viele über 80-Jährige in der Schweiz leben als heute. Jeder zehnte Einwohnende werde über 80 Jahre alt sein.

 

Damit nehme auch die Zahl jener stark zu, die neben der medizinischen Pflege auch eine psychosoziale Betreuung benötigten, um möglichst lange selbstständig ihren Alltag zu gestalten und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können.

 

Betreuung lässt sich finanzieren

 

Gute Betreuung lässt sich gemäss Studie bedarfsgerecht für alle älteren Menschen in der Schweiz finanzieren. Als Möglichkeit wird ein Betreuungsgeld genannt, das Stundenkontingente für Menschen mit Betreuungsbedarf vorsieht – unabhängig davon, ob jemand zu Hause oder in einem Heim lebt.

 

Dieses «Betreuungsgeld für Betreuungszeit» knüpfe an bestehenden Finanzierungsinstrumenten wie die Ergänzungsleistungen zur AHV an und nutze bewährte Fördermechanismen wie die Anstossfinanzierung, heisst es in der Studie.

 

Warnung vor Unterversorgung

 

Wenn die Schweiz nichts tue, drohe eine Unterversorgung für diejenigen älteren Menschen, die Betreuung benötigten, lässt sich Herbert Bühl, Präsident der Paul Schiller Stiftung, in einer Medienmitteilung zitieren. Wenn die richtige Unterstützung fehle, liefen ältere Menschen Gefahr zu vereinsamen sowie zu verwahrlosen und ihre Gesundheit leide.

 

Gute Betreuung hat gemäss Studie auch volkswirtschaftlich betrachtet einen Nutzen. Sie habe präventive Wirkung, ermögliche älteren Menschen länger ein selbstständiges Leben und erleichtere den Angehörigen die Vereinbarkeit von Betreuung und Beruf.

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