In Bern beginnen am Mittwoch die grössten Schweizer Berufsmeisterschaften, die jemals ausgetragen wurden. Mehr als 1000 junge Fachkräfte werden an den SwissSkills 2022 ihr Können zeigen. Beim Beruf Landwirt haben sich 5 junge Landwirtinnen und 31 Landwirte für den Wettkampf qualifiziert.
Bis Sonntag werden rund 120’000 Besucherinnen und Besucher erwartet, wie die Organisatoren am Dienstag bekanntgaben. Darunter sind wie immer viele junge Menschen: Etwa 64’000 Schülerinnen und Schüler wollen sich einen Einblick in die Vielfalt der Schweizer Berufswelt verschaffen.
Im Zentrum des Grossanlasses auf dem Bernexpo-Gelände stehen die Wettkämpfe. Von Mittwoch bis Samstag stehen 85 Berufsmeisterschaften auf dem Programm, dazu kommen 65 Berufsdemonstrationen. Am Sonntag können Jung und Alt das Gespräch mit den frisch gekürten Champions suchen und selber Werkzeuge und Maschinen ausprobieren.
Hohe Wertschöpfung
Die Plattform für die Berufsbildung sei wichtig im Kampf gegen den Fachkräftemangel, erklärte der Berner Regierungsrat Christoph Ammann vor den Medien. Die SwissSkills hätten zudem wirtschaftlich einen hohen Stellenwert. Laut einer Studie der Uni Bern habe die letzte Ausgabe 2018 eine Wertschöpfung von 35,4 Millionen Franken erzielt.
Zentrale Berufsmeisterschaften gibt es in der Schweiz seit 2014. Schon die erste Ausgabe der SwissSkills wurde in Bern durchgeführt, ebenso die Neuauflage 2018. Aufgrund des grossen Publikumszuspruchs war die dritte Ausgabe für 2020 geplant, musste aber wegen Corona auf diesen September verschoben werden.
Zentrale Lage
Die Bundesstadt sei der ideale Standort für den Anlass, sagte der Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried. So seien die SwissSkills aus allen Regionen in einem Tagesausflug erreichbar.
Von einer «SwissSkills der Rekorde» sprach Daniel Arn, der Präsident des Organisationskomitees. 70 Berufsverbände sind vor Ort. Die über 1000 Teilnehmenden wurden in rund 900 verschiedenen Lehrbetrieben und 165 Berufsfachschulen ausgebildet. Die Siegerehrung wird am Samstagabend stattfinden. Daran teilnehmen will auch Bundesrat Guy Parmelin.
Landwirtschaft mit mehreren Berufen
Mit dabei ist auch die Landwirtschaft. Landwirt/-innen, Obstfachleute, Gemüsegärtner/-innen, Winzer/-innen und Weintechnolog/-innen messen sich in verschiedenen Prüfungen, in denen sie ihr technisches und theoretisches Können, ihre Innovationsfähigkeit, ihr vorausschauendes Denken und ihr Improvisationstalentunter Beweis stellen.
Beim Beruf Landwirt haben sich in den vergangenen Wochen an mehreren Vorausscheidungen insgesamt 36 Landwirtinnen und Landwirte für die nationale Berufsmeisterschaft qualifiziert. Vom 7. bis am 10. September geht es um die «Wurst». Die besten neun treten am Finaltag am Samstag, 10. September, um den Sieg nochmals gegeneinander an. Um zu siegen, müssen sie sich in den Teilbereichen Pflanzenbau, Tierhaltung, Mechanisierung und Arbeitsumfeld bewähren.
Bei der letzten Austragung im September 2018 setzte sich Johannes Meyer aus Trimmis GR gegen seine Konkurrenten durch. Silber ging an Adrian Zingg aus Diessbach BE, den dritten Rang holte sich Marc Blunier aus Mühleberg BE.
Die Qualifizierten
Landwirte
Vorausscheidung, Mittwoch 7. September 2022
Michael Hodel, Büron LU; Daniel Bürli, Gettnau LU; Quirin Weiss, Alberswil LU; Roman Durrer, Dallenwil NW; Samuel Bron, Dittingen BL; Severin Knüsel, Muhen AG; Simone Heimgartner, Fislisbach AG; Steve Rippstein, Witterswil SO; Daniel Hirschi, Eggiwil BE; Jonas Peter, Aarberg BE; Lukas Jufer, Lotzwil BE; Marco Hadorn, Mühledorf BE
Vorausscheidung, Donnerstag 8. September 2022
Cyrill Schnetzer, Mosnang SG; Philipp Rupf, Wuppenau TG; Valentin Ziegler, Roggwil TG: Gian Andri Stricker, Sent GR; Petra Büeler, Rüeterswil SG; Markus Langenegger, Bühler SG; Adrian Kälin, Egg SZ; Melanie Bieri, Dieterswil BE; Samuel Rasi, Marthalen ZH; Ramona Kofmel, Oberdorf SO; Florian von Rotz, Hombrechtikon ZH; Jan Viletta, Guarda GR
Vorausscheidung, Freitag 9. September 2022
Augustin Jaccard, L’Auberson VD; Kevin Chautems, Champvent VD; Thomas Lehmann, La Chaux-de-Fonds NE; Patrick Jäggi, Prêles BE; Michael Mühlemann, Heitenried FR; Charlotte Berset, Les Sciernes d’Albeuve FR; Emilien Bongard, Ependes FR; Colin Wüthrich, Courrendin JU; Nino Jordan, Gondo VS; Matthias Baumann, Madiswil BE; Patrick Schär, Rohrbachgraben BE; Stefan Hadorn, Burgistein BE
Gemüsegärtner
Sven Etter, Ried FR; Simon Fankhauser, Agriswil FR; Dustin Herkner, Eschenz TG; Lars Rasi, Gempenach FR, Michael Haab, Wädenswil ZH; Elija Gutknecht, Ried FR; Luca Gendre, Ballens VD; Nicole Schneider, Frutigen BE
Weintechnologen
Tristan Coendoz, Martigny VS; Nicolas Melching, Neftenbach ZH; Méloé Maye, Chamoson VS; Simon Gmür, Schaffhausen; Luc Oliveira, Echandens VD; Gaël Robert-Nicoud, Valeyres-sous-Montagny VD
Winzer
Lisa Traens, Vissoie VS; Severin Furer, Staufen AG; Timo Hartmann, Herznach AG; Gaël Guinchard, Chez-le-Bart NE; Visentini Axel, Satigny GE
Obstfachmann
Roman Müller, Kümmertshausen TG; Pascal Rohrer, Aesch LU; Joël Winkelmann, Brügg BE; Noah Pittier, Bex VD; Aymeric Vouillamoz, Saxon VS; Christof Schweizer, Sulgen TG; Dominik Amgwerd, Schwyz; Florian Eltschinger, Egnach TG; Jonathan Brazzola, Castel San Pietro TI
Landtechnik
Pascal Brönnimann, Niedermuhlern BE; Elias Bucher, Wolhusen LU; Antoine Cottens, Rances VD; Micha Eichenberger, Bösingen FR; Fabian Gerber, Untersteckholz BE; Jan Kurmann, Willisau LU; Yanis Nyffenegger, Gondiswil BE; Markus Renggli, Neuenkirch LU; Ramon Rodighiero, Appenzell; Sven Sommer, Heitenried FR; David Vukovic, Cadro TI; Florian Wälchli, Wichtrach BE; Josua Wetli, Männedorf ZH; Tim Zahner, Dietschwil SG; Lukas Zollinger, Zollikerberg ZH
Richtig: Markus Langenegger, Bühler AR