Tageslicht ist am kommenden Montag rar: Der 22. Dezember ist der kürzeste Tag dieses Jahres. Nur gerade 8 Stunden und 27 Minuten vergehen in Zürich zwischen Sonnenauf- und Sonnuntergang. Bernerinnen und Berner haben 4 Minuten mehr zugute.
Um 00.03 Uhr in der Nacht auf Montag erreicht die Sonne den südlichsten Punkt ihrer jährlichen Bahn - es ist der astronomische Winteranfang. Montag ist der kürzeste Tag des Jahres, obwohl es seit dem 11. Dezember abends wieder länger hell ist. Auch der späteste Sonnenaufgang fällt nicht auf den 22. Dezember, sondern in Zürich und Bern erst auf den Neujahrstag.
Zeitgleichung
Dass der früheste Sonnenuntergang und der kürzeste Tag dieses Jahr nicht zusammenfallen, liegt an der sogenannten Zeitgleichung. Sie drückt die Differenz zwischen dem theoretischen Sonnenhöchststand und dem tatsächlichen Höchststand aus.
Da die Erde die Sonne auf einer elliptischen Bahn umkreist und zusätzlich die Erdachse gegenüber der Umlaufbahn geneigt ist, variiert der tägliche Sonnenhöchststand oder eben der tägliche Mittagszeitpunkt.
Spätester Sonnenaufgang erst am 1. Januar
In Zürich ist eigentlich um 12.26 Uhr Mittag, in Bern um 12.30 Uhr - dann erreicht die Sonne ihren theoretischen Höchststand. Vor allem im November und Anfang Dezember erreicht die Sonne den Mittagspunkt jedoch deutlich zu früh, entsprechend sind auch Sonnenauf- und Sonnenuntergang verfrüht.
Genau am Weihnachtstag ist die Sonne wieder pünktlich und erreicht den Mittagspunkt exakt um 12.26 Uhr in Zürich und um 12.30 Uhr in Bern. Bis zum 11. Februar verspätet sie sich aber wieder. Deshalb erleben wir in Bern und Zürich den spätesten Sonnenaufgang erst am 1. Januar.