Am 24. Schweizer Mühlentag öffnen an über 109 Standorten insgesamt 150 historische Anlagen ihre Tore für Besucher. «Die Sägemühlen spielen in diesem Jahr im Mühlenführer die zentrale Rolle und stehen im Vordergrund», teilt die Vereinigung Schweizer Mühlenfreunde (VSM) mit.
Der süssliche Duft frisch gesägten Holzes, das Sägemehl und die aromatischen Nuancen würden beim Betreten einer Sägemühle die Sinne in eine vergangene Zeit versetzen. Die Vielseitigkeit von Holz reiche von seiner Verwendung als Klangmittel in Musikinstrumenten bis hin zu modernen Bauprojekten wie Holzhochhäusern. «Die nachhaltige Nutzung von Holz ist von entscheidender Bedeutung, um den natürlichen Kreislauf zu erhalten und den Rohstoff für zukünftige Generationen zu sichern», schreibt die VSM.
Unter den teilnehmenden Sägemühlen finden sich Einfachgatter- und Vollgatter-Sägen, die meistens mit einem Kurbelwellenantrieb ausgestattet sind. Auch horizontale Bandsägen und eine Schleglsäge werden gezeigt. Der Vorschub des Wagens, auf dem der Baumstamm liegt, ist exakt getaktet mit der Schnittbewegung des fallenden Sägeblattes im Gatter. Die Kraft des Wasserrads wird über die Hauptwelle auf das innenliegende Kammrad übertragen. Von dort aus gelangt sie auf eine weitere Welle, an der das Gatter, der Wagen und weitere Teile der Sägemühle angeschlossen sind.
Acht Anlagen nehmen erstmals am Schweizer Mühlentag teil, unter anderem die untere Mühle in Böttstein AG mit dem neu renovierten Wasserrad und die Wicki Mühle in Schüpfheim LU, die die Anlage modernisiert hat und altes Handwerk mit modernster Technologie vereint.