Aufgrund der anhaltend nassen Witterungsverhältnisse hat der irische Bauernverband (IFA) den Druck auf die Regierung erhöht, die Ackerbauern zu unterstützen. Nach den Worten von Verbandspräsident Francie Gorman verschärft sich die Krise auf den Höfen.
Zwar litten alle landwirtschaftlichen Produktionszweige, doch der Ackerbau stehe «am Rande des Abgrunds». Der IFA-Präsident begründete diese Aussage damit, dass die Landwirte nicht auf die Äcker kämen, um die Feldfrüchte zu bestellen. Zudem könnten die Tierhalter ihr Vieh nicht weiden lassen.
Gorman forderte die Regierung auf, «dringend Massnahmen» zu ergreifen, um die Landwirte bei der Bodenbearbeitung zu unterstützen. Er verwies hierzu auf Gespräche mit Landwirtschaftsminister Charlie McConalogue und weiteren Regierungsvertretern. Für den IFA-Präsidenten ist ein Eingreifen der Regierung von entscheidender Bedeutung, das keinen Aufschub dulde. Ansatzpunkte für Hilfen sieht Gorman zudem bei Lieferanten von Betriebsmitteln sowie bei Verarbeitern und Banken.
Die anhaltend nasse Witterung bereitet den irischen Farmern grosse Sorgen. Bereits seit Mitte 2023 kommt es immer wieder zu Regenfällen, wodurch die Böden stark wassergesättigt sind. Die starken Regenfälle machten einen Viehtransport unmöglich, und die Aussaat- und Pflanzarbeiten verzögerten sich. Bereits Mitte März forderte der Bauernverband, dass Banken und Verarbeiter Nachsicht walten lassen sollen. «Jeder Cent, der auf dem Markt ist, muss an die Landwirte zurückfliessen», sagte Alice Doyle, Vizepräsidentin des Irischen Bauernverband (IFA).


