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Anbaubereitschaft schwindet

Die diesjährige Kartoffelernte ist die dritte Mini-Ernte der letzten fünf Jahre. Die finanzielle Lage vieler Produzenten spitzt sich zu, und die Anbaubereitschaft nimmt ab. Immerhin sind die Preise am oberen Preisband.

 

 

Die diesjährige Kartoffelernte ist die dritte Mini-Ernte der letzten fünf Jahre. Die finanzielle Lage vieler Produzenten spitzt sich zu, und die Anbaubereitschaft nimmt ab. Immerhin sind die Preise am oberen Preisband.

Seit Anfang September läuft die Ernte der Speisekartoffeln. Es gibt eine kleine Ernte, denn das Wetter hat seine Spuren hinterlassen. Eine lange Regenperiode verzögerte viele Pflanzungen und stresste die Knollen im Boden oder liess sie gar ersticken. Später wütete  verbreitet die  Krautfäule, und die heissen Temperaturen der letzten Wochen waren dem Wachstum ebenfalls nicht förderlich.

Dritte Kleinsternte

Am Freitag hat die Branchenorganisation Swisspatat die Ergebnisse der Ertragsschätzung veröffentlicht. Demnach sind die Bruttoerträge zwar höher als im Vorjahr. Wegen des kleinen Anteils an Speisekartoffeln liegen die Flächenerträge mit 265kg Speiseanteil pro Are trotzdem praktisch gleich tief wie in den «Katastrophenjahren» 2013 und 2015. Die diesjährigen Erträge liegen   23 Prozent unter dem 5-Jahres-Durchschnitt.

Damit müssen die Kartoffelbauern die dritte Kleinsternte innerhalb von fünf Jahren verkraften. Ruedi Fischer, Präsident der Vereinigung Schweizerischer Kartoffelproduzenten, geht davon aus, dass die finanzielle Lage vieler Produzenten angespannt ist: «Bei Anbaukosten von zum Teil über 10'000 Franken pro Hektare wird es schwierig.»

Grosse Kartoffeln sind gesucht

Fischer warnt davor, dass die Zulieferer und die Abnehmer die Situation ebenfalls zu spüren bekommen: «Die Anbaubereitschaft wird nicht zunehmen. Gerade beim Anbau der Hauptsorte Agria könnte es schwierig werden. Andere Sorten sind im Anbau mehr gefragt. Die Branche wird sich der Thematik annehmen und nach Lösungen suchen müssen.»

Dass die Branche Lösungen finden könne, habe sie bei den Preisverhandlungen gezeigt, sagt Fischer: «Wir haben das Bestmögliche erreicht. Die Preise sind grossmehrheitlich am obersten Preisband. Die Abnehmer haben uns glaubwürdig aufgezeigt, dass sie alles unternehmen werden, um möglichst viele Schweizer Kartoffeln zu übernehmen.» Für die aussergewöhnlich vielen gespaltenen Knollen habe man eine gute Lösung gefunden. «Grosse Kartoffeln sind gesucht, wer sie hat, soll Sorge  tragen.»

Auch Swiss Granum hat am Freitag die Erntesituation eingeschätzt. Sie kommt, wie Swisspatat, zu ernüchternen Erkenntnissen: Die   Brotweizenernte liegt mit 320'000 bis 33'000 Tonnen 27 Prozent tiefer als jene des Vorjahres.

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