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150 Tiere – von Kalb bis Stier

 

An der Expo Swiss Limousin gibt es auch Spezialwettbewerbe wie Miss & Mister Beef oder Miss & Mister Hornlos. OK-Präsident Franz Burri erklärt, was dahintersteckt und wer die Richter sind. Wir berichten für Euch am Samstag und Sonntag live aus Brunegg.

 

«Schweizer Bauer»: Wie erleichtert sind Sie, nach der Absage wegen Corona 2020 nun die 1. Expo Swiss Limousin durchführen zu können?
Franz Burri: Es zeigt sich, dass es ein weiser Entscheid war, die Expo Swiss Limousin um zwei Jahre zu verschieben.

 

Wieso braucht es neben der Swissopen eine Expo Swiss Limousin?
Wir haben genug Platz, um alle unsere Tiere zu zeigen. An der Swissopen ist der Platz beschränkt. Ausstellungen sind wichtig, um die Limousinzucht voranzutreiben, um Tiere zu vergleichen und um aufzuzeigen, was die Züchter in den letzten 20, 30 Jahren erreicht haben. Ausstellungen sind aber auch der Lohn für die Züchter, die täglich mit den Tieren arbeiten. Die Anmeldungen zeigen, dass es ein Bedürfnis für sie ist, ihre Tiere zu zeigen.

 

Wie viele Tiere sind angemeldet?
Angemeldet sind Limousin vom einmonatigen Kalb bis zur über 16-jährigen Kuh und zum Altstier: total 38 Rinder und Absetzer in fünf Kategorien, 31 Kühe, zusammen mit den Kälbern 55 Stück, in sechs Kategorien, und 50 Stiere. Rund 30 Stiere werden am folgenden Mittwoch am Stierenmarkt aufgeführt und versteigert. Weiter nehmen 17 Jungzüchter in zwei Kategorien an der Expo teil, 20 Betriebe sind unter den Ausstellern, von denen nehmen 11 am Betriebscup teil. Alles in allem sind es rund 150 Tiere.

 

Wer wird die Expo Swiss Limousin richten?
Als Richterin haben wir Jeanne Orlianges aus Frankreich, eine national bekannte Richterin, gewinnen können. Sie richtet die Hauptkategorien. Weitere Richter sind Mathias Gerber, Präsident von Mutterkuh Schweiz, und Hans Schild aus Brienzwiler BE. Bei der Spezialkategorie Miss & Mister Beef wird eine Gruppe Metzger richten. Mathias Gerber und Jeanne Orlianges werden im Voraus die fleischigsten Tiere auswählen.

 

Weshalb fiel die Wahl nicht auf einen Schweizer Hauptrichter?
Die meisten Schweizer Limousinkenner haben selber Tiere vor Ort. Uns ist es wichtig, dass die Richter die Rasse gut kennen, und eine Richterin aus Frankreich ist «neutraler», weil es keine Sympathien gibt. Entscheidungen werden so besser respektiert.

 

Sie sind OK-Präsident des Vereins Expo Swiss Limousin – wie setzt sich das Organisationskomitee zusammen?
Vizepräsident ist Reto Fischer aus Buttisholz LU, weiter im OK sind Andrea Accola, Marcel Annen, André Birrer, Elia Burri, Fabian Galliker, Georg Häller, Sophie Kunz, Abeline Odermatt und Beno Sollberger. Es ist erfreulich, dass sich viele Jungmitglieder des Rassenclubs so stark engagieren.

 

Konnte mit der Vianco-Arena ein guter Standort gefunden werden?
Ja. Panels und Umzäunungen gewährleisten die Sicherheit bei einer Mutterkuhausstellung. Viele Züchter leben im Umkreis von 50 bis 100km – das ist ein weiterer Vorteil.

 

Was braucht es, damit so viele Tiere – auch ältere Stiere – zusammengehalten und vorgeführt werden können?
Die Vorbereitung ist alles! Ein Beispiel: Bei mir im Stall gibt es keine Sonderbehandlung für Schautiere. Zwei Monate im Voraus wird das Vorführen intensiv trainiert. Halfterführige Tiere sind ein Muss. Im Stall der Vianco-Arena werden alle Tiere angebunden, und es werden im Schauring alle am Halfter vorgeführt.

 

Was ist der Unterschied zwischen Miss & Mister Beef und Miss & Mister Expo?
Bei Miss & Mister Beef wählen Metzger die aus ihren Augen wertvollsten Tiere. Miss & Mister Expo sind die traditionellen Ausstellungssieger, erkoren aus allen Kategoriensiegern.

 

Was ist unter den Programmpunkten Miss & Mister Hornlos, wirtschaftlichste Kuh und Top-Genomik zu erwarten?
Miss & Mister Hornlos sind die besten natürlich hornlosen Tiere. Bei der Kategorie wirtschaftlichste Kuh muss die Kuh mindestens das dritte Kalb bei Fuss und zwei abgesetzte Kälber haben und ein Erstkalbealter unter 33 Monaten aufweisen. Von allen Kühen, die diese Anforderungen erfüllen, werden acht mit der tiefsten Zwischenkalbezeit ausgesucht. In dieser Kategorie wird auch das Kalb stark berücksichtigt. Bei der Kategorie Top-Genomik ist der beste Stier mit genomisch optimiertem Zuchtwert Geburtsablauf maternal gesucht.

 

Auf welche Höhepunkte freuen Sie sich selber am meisten?
Sicher auf den Limousin-Abend, bei dem wir ein Netzwerk aufbauen mit den vorund nachgelagerten Branchen. Weiter freue ich mich auf den Stall voller Limousin und auf die Spezialkategorien, die die Expo spannend machen.

 

Zur Person

 

Franz und Anita Burri führen einen Limousin-Zuchtbetrieb in Dagmersellen LU. Zu 40 Prozent arbeitet Franz Burri als Lehrlingsexperte, als Experte bei Mutterkuh Schweiz und macht Stallbauberatungen. Burris haben 55 Kühe mit Kälbern, Rinder und Jungstiere – insgesamt 130 bis 140 Tiere. Nebst einem Lehrling arbeitet Sohn Elia zu 60 Prozent auf dem Betrieb. Dieser liegt in der Hügelzone, der Fokus in der Zucht von weidetauglichen Tieren. sum

 

Die 1. Expo Swiss Limousin in der Vianco Arena in Brunegg AG zeigt die Wichtigkeit der Rasse Limousin in der Fleischrinderbranche in der Schweiz.
zvg

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