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Angestellte verlassen Alp fluchtartig – Bauer fassungslos

Landwirt Hansheiri Glarner war ab der Nachricht perplex. Seine beiden Angestellten haben die Alp mit 103 Kühen unvermittelt verlassen. Sie üben harsche Kritik an ihrem Arbeitgeber.

Reto Blunier |

 

Landwirt Hansheiri Glarner war ab der Nachricht perplex. Seine beiden Angestellten haben die Alp mit 103 Kühen unvermittelt verlassen. Sie üben harsche Kritik an ihrem Arbeitgeber.

Landwirt Hansheiri Glarner war nach dem Erhalt einer SMS seiner beiden Alpaushilfen sprachlos. „Wir sitzen im Zug und fahren Richtung Heimat. Die Kühe sind auf der Weide und müssen noch gemolken werden“, schrieben Markus Bodenmüller und Ralph Tschümperlin ihrem Arbeitgeber.

Harte Vorwürfe

Die Gründe für ihren Abgang hielten die beiden Männer im Kündigungsschreiben fest. So bemängelten sie das Essen, zudem habe sich der Bauer zu wenig um die kranken Kühe gekümmert, berichtet „Die Südostschweiz“ in der Montagsausgabe. Sie seien mit der Situation überfordert gewesen. Bodenmüller und Tschümperlin haben ihre Stelle erst am 25. Mai angetreten und wollten bis Ende September auf der Alp Unterfrittern in Linthal GL bleiben.

Ihr Abgang sei nicht in Ordnung gewesen, doch der Bauer habe nicht mit sich reden lassen. Das Betreuen der 103 Kühe war für die beiden zuviel, Bauer Glarner sei bei Problemen telefonisch nicht erreichbar gewesen. Ihnen fehlten zudem die erholsamen Momente, zudem hätte ihnen der Bauer nur das Melken beigebracht. Auch sei der Essensvorrat zu knapp bemessen gewesen. Dass sie sich an die Alphilfe hätten wenden können, sei ihnen nicht bewusst gewesen.

Landwirt kontert

„Die Aussagen von Bodenmüller und Tschümperlin sind rufschädigend“, sagt Bauer Glarner gegenüber „Die Südostschweiz“. Seit 55 Jahren werde der Betrieb erfolgreich geführt, er habe als Pächter immer sein Bestes gegeben. Es habe genügend Vorräte in der Hütte, wie auch die Redaktorin der „Südostschweiz“ bestätigte. Zudem hätten die Angestellten Nahrungsmittel mit dem Auto einkaufen können. Die Ausgaben habe er immer vergütet.

Die Aufgaben für die Angestellten seien klar definiert gewesen: Kühe melken und kontrollieren, Zäune erstellen und die Weiden pflegen. Die Tierärztin habe er von seinem Betrieb aus benachrichtigt. Insgesamt sei er 31 Tage vor Ort gewesen.

Nicht nachtragend

Der vierfachen Familienvater ist aber nicht nachtragend. In den nächsten Tagen werde er den beiden die Juli- und Augustlöhne überweisen. Und Nachfolger hat er auch bereits gefunden. Eines habe gelernt: „Es ist von Vorteil, wenn die Angestellten eine klare Vorstellung ihrer Aufgaben hätten“, sagt Hansheiri Glarner.

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