Die Schweiz hat zwei internationale Abkommen ratifiziert, mit denen die Arbeitnehmenden, die Bevölkerung und die Umwelt besser vor den negativen Auswirkungen von Chemikalien geschützt werden sollen. Dieser Schritt zeige den Willen der Schweiz, sich für sichere und gesunde Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Die Schweiz habe die Ratifikationsurkunde für die beiden Verträge am Montag bei der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) deponiert, teilte das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit. Dabei handelt es sich um die internationalen Arbeitsübereinkommen über Sicherheit bei der Verwendung chemischer Stoffe bei der Arbeit und über die Verhütung von industriellen Störfällen.
Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verlören jedes Jahr ihr Leben oder litten an chronischen Krankheiten, weil sie am Arbeitsplatz Chemikalien oder anderen gefährlichen Substanzen ausgesetzt gewesen seien, wird IAO-Generaldirektor Guy Ryder in der Mitteilung zitiert.
Umgang mit Chemikalien geregelt
Die beiden Abkommen regeln den Umgang mit allen Arten von Chemikalien am Arbeitsplatz. Sie verpflichten die unterzeichnenden Staaten, eine allgemeine nationale Strategie umzusetzen zur Verhinderung von Arbeitsunfällen und Krankheiten in Zusammenhang mit Chemikalien.
Dazu gehört unter anderem die Klassifizierung von Chemikalien in Bezug auf ihre Gefahren und die Kennzeichnung mit den jeweiligen Symbolen und die notwendigen Sicherheitsinformationen am Arbeitsplatz. Auch die Verantwortung der Arbeitgeber sind in den Abkommen definiert.
Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer im Fokus
Die Schweiz unterstütze den Prozess, damit sichere und gesunde Arbeitsbedingungen als grundlegende Prinzipien und Recht bei der Arbeit anerkannt würden, schreibt das seco weiter.
In diesem und im nächsten Jahr werde sich das seco zusammen mit den kantonalen Arbeitsinspektoraten dafür einsetzen, dass in der Schweiz das Schutzniveau in den Betrieben beim Umgang mit Chemikalien erhöht, die Prävention gefördert und negative Auswirkungen durch Chemikalien am Arbeitsplatz vermieden werden könnten. Im Fokus liege dabei der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden.

