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«Anwalt der Bauern» muss liefern

 

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) hat Landwirtschaftsminister Cem
Özdemir aufgerufen, schnell Lösungen für die notleidenden Schweinehalter zu finden und Planungssicherheit für sie zu schaffen, anstatt in «alte Plattitüden» zu verfallen.

 

Bei seinem Auftritt im TV-Sender ZDF bei Markus Lanz am 2. Februar 2022 habe der Minister sich zu den Plänen seiner Landwirtschaftspolitik geäussert, dabei aber aus Sicht der Schweinehalter mit einigen Aussagen deutlich überzogen, monierte die ISN.

 

Perspektiven schaffen

 

«Von einem pervertierten System zu sprechen, ist wenig hilfreich und schafft mit Sicherheit kein Vertrauen in die Politik», erklärte ISN-Geschäftsführer Torsten Staack. Alte Grabenkämpfe und Diskussionen aus der Vergangenheit zu führen, sei jetzt wenig hilfreich; es gehe jetzt darum, schnell Planungssicherheit und Perspektiven für die Schweinehalter in der Krise zu finden. «Dabei stimmen wir einigen Ausführungen von Cem Özdemir ausdrücklich zu, nämlich dass man alles tun muss, um die bäuerlichen Betriebe zu erhalten», betonte der ISN-Geschäftsführer.

 

Das gelte auch für die Auffassung, dass die Landwirte und Schweinehalter auskömmliche Einkommen mit ihrem Betrieb erzielen müssten. Nur dürfe es nicht bei der Einsicht und den Worten enden. «Es müssen vielmehr schnell Taten folgen, damit die Erzeugung nicht weiter ins Ausland abwandert», so Staack. Wenn der Minister tatsächlich eine Weiterentwicklung der landwirtschaftlichen Betriebe wolle, dann sei er nicht allein. Es sei jedoch so, dass der ganze Wirtschaftszweig mitten in der Transformation feststecke.

 

«Stillstand ist Rückschritt»

 

«Es herrscht Stillstand und Stillstand ist Rückschritt», klagte Staack. Genau deswegen sei die ISN und viele andere Wirtschaftsakteure auch bereit und gewillt, die notwendigen Lösungen auf Basis von Fakten und der umfassenden Vorarbeiten mitzuentwickeln. Ansonsten bekämen die Schweinehalter auch keine Planungssicherheit und keine Perspektive - schon gar keine wirtschaftliche.

 

«Wenn Herr Özdemir mit Wort und vor allem Tat der Anwalt der Bauern sein will, dann sollte er schnellstmöglich aufhören, an der Oberfläche zu kratzen und mit den betroffenen Akteuren gemeinsam in die inhaltliche Arbeit einsteigen», forderte der ISN-Geschäftsführer. Der Minister sollte unbedingt konstruktiv mit den Schweinehaltern und nicht über sie reden.

Kommentare (3)

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  • Werner Locher | 10.02.2022
    Wie pervers ist denn das! Organisationen, welche während Jahrzehnten ein System mitgetragen hatten, welches nach der Devise lebte "wachse oder weiche", fordern jetzt von einem Minister, welcher erst seit ein paar Wochen im Amt ist schnelle Lösungen für die Notleidenden Schweinehalter. Unfassbar.
    • Jogg vum Bärg | 10.02.2022
      jetzt sind halt die ehemaligen Profiteure dran....

      Was können wir bei uns von dem lernen? Trage Sorge zu den Kleinen, denn ohne diese bist du mal selber der Kleinste! Warum hat man immer die Kleinbauern bekämpft? Schlagworte wie "Flächenmobilität" hört man immer wieder; aber was bedeutet das letztendlich?

      .... sind halt nur so ein paar Gedanken...
    • Luzerner Bauer | 12.02.2022
      Ja wenn man dann plötzlich zu denen gehört die weichen sollen, sieht die Welt halt ganz anders aus... ;-)

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