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AOP/IGP: 8350 Produzenten

St. Galler Bratwurst, Greyerzer Käse, Walliser Roggenbrot oder Zuger Kirsch: seit 20 Jahren werden in der Schweiz regionale Produkte mit den Qualitätsauszeichnungen AOP-IGP geschützt und gefördert. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz.

 

 

St. Galler Bratwurst, Greyerzer Käse, Walliser Roggenbrot oder Zuger Kirsch: seit 20 Jahren werden in der Schweiz regionale Produkte mit den Qualitätsauszeichnungen AOP-IGP geschützt und gefördert. Die Verantwortlichen ziehen eine positive Bilanz.

1997 schuf die Schweiz eine gesetzliche Grundlage, um regionale Produkte besser zu schützen. Bis heute haben 33 Spezialitäten ein AOP- oder IGP Label. Zehn Gesuche sind derzeit in Bearbeitung.

Regionale Verwurzlung

Die Qualitätszeichen AOP und IGP sind traditionellen Erzeugnissen mit regionaler Verwurzlung vorbehalten. Die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP bietet Gewähr, dass das Produkt im Ursprungsgebiet erzeugt, verarbeitet und veredelt wurde.

Die geschützte geografische Angabe IGP dient ebenfalls zur Auszeichnung von traditionellen, typischen Spezialitäten einer Region. Ein Produkt muss im Herkunftsgebiet entweder erzeugt, verarbeitet oder veredelt werden. Das heisst, dass beispielsweise das Fleisch für eine IGP-Wurst auch von Tieren stammen kann, die ausserhalb der Region aufgezogen wurden.

Über 8000 Produzenten

Dem AOP-IGP-Gedanken sind in der Schweiz 29 Gruppierungen mit 8350 Produzenten und 1661 Verarbeiter mit insgesamt etwa 15'000 Angestellten verpflichtet, wie die Label-Verantwortlichen am Donnerstag mitteilten. 2016 wurden rund 64'000 Tonnen zertifizierte Produkte vermarktet. Etwa die Hälfte war für den Export bestimmt.

Nach 20 Jahren Erfahrung mit dem Label haben der Bund und die am Label beteiligten Organisationen eine Studie zur Wirkung durchgeführt. Ein Produkt zu registrieren könne manchmal ein langwieriger Prozess sein, räumen die Verantwortlichen der Studie ein. Doch die Label hätten ein «breites Wirkungsspektrum» entfaltet.

Heruasforderung Grossverteiler...

Mehrere Jahre nach der Eintragung «ihrer» Spezialität nannten die befragten Berufsleute oder Branchen als positive Effekte unter anderem die Erhaltung oder Verbesserung der Produktequalität, der Schutz vor Missbrauch oder stabile Preise genannt. Einer der wichtigsten Beweggründe, sich dem AOP-IGP-Label anzuschliessen ist für Landwirte gemäss Studie aber die Wahrung von Identität und Erbe einer Region, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Doch es gibt auch Herausforderungen: dazu gehört etwa das Verhältnis zu den Grossverteilern. So gelte es, den Fortbestand einer Spezialität im Sortiment der Grossverteiler zu kostendeckenden Preisen zu sichern, schreiben die AOP-IGP-Verantwortlichen. Grossverteiler seien aber insbesondere daran interessiert, eigene Label und Händlermarken zu fördern.

...Herausforderung Konsumgewohnheiten

Eine weitere Herausforderung sind auch neue Konsumgewohnheiten wie das «Snacking» oder «Convenience Food». Dafür müssten Lösungen gefunden werden, ohne den traditionellen Eigenschaften des Produkts Abbruch zu tun. Die Konsumentenverbände wiederum begrüssen das AOP-IGP-System als Gegenpol zur Industrialisierung des Geschmacks. Sie bedauern gleichzeitig aber, dass es heute bei der Betrugsbekämpfung noch Mängel gebe und gewisse Nachhaltigkeitsaspekte in den AOP-IGP-Pflichtenheften nur ungenügend abgebildet seien.

Die Studie wurde am Donnerstag im Rahmen der Messe «Goûts et Terroirs» (Schweizer Messe für heimische Genüsse) im freiburgischen Bulle vorgestellt. Die Messe dauert noch bis Sonntag.

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