Der St. Galler Ständerat Benedikt Würth ist zum neuen Präsidenten der Vereinigung AOP-IGP gewählt worden. Er folgt auf Géraldine Savary.
Unter dem Vorsitz von Géraldine Savary wuchs die Schweizerische Vereinigung der AOP-IGP von 24 auf 34 Mitglieder, wie die Vereinigung in der Mitteilung zur Generalversammlung schreibt.
Die letzte Mitgliedschaft stammt aus dem Tessin mit der einzigen kantonalen geschützten Ursprungsbezeichnung, dem Formaggio d’alpe ticinese AOP. Dadurch erhofft sich die Sortenorganisation mehr Sichtbarkeit auf dem Markt nördlich der Alpen. Nachfolger von Savary wird Benedikt Würth, seit 2019 Ständerat für den Kanton St. Gallen.
2019 wuchs das Produktionsvolumen der AOP- und IGP-Mitglieder der Vereinigung um 2,3% und der Preis mehrerer AOP-Käsesortenorganisationen konnte erhöht werden. Dieser im Durschnitt positive Trend werde nun klar durch die Corona-Krise beeinflusst, deren negative Wirkung zurzeit schwierig abzuschätzen sei, so AOP-IGP.
Während der Einschränkungsperiode wurde zwar der Einkaufstourismus gestoppt und die für AOP-IGP typischen Mehrwerte wie Echtheits- und Herkunftsgarantie sowie Geschmacksqualitäten hatten bei den Konsumenten Erfolg. Die Schliessung der Restaurants und die Absage der Grosspublikumsveranstaltungen und Messen haben auf der anderen Seite unzählige Lieferanten hart getroffen.
Es sei demzufolge anzunehmen, dass die diesjährigen und sogar späteren Verkaufszahlen in der Schweiz und in den Exportmärkten bei den meisten Sortenorganisationen zurückgehen werden, heisst es weiter. Der AOP-Bekanntheitsgrad stieg zwischen 2014 und 2019 von 18% auf 59% und derjenige von IGP von 26% auf 33%.