Bundesrat und Parlament sind gefordert. Sie dürfen sich vom in der Vernehmlassung zu AP 17 skizzierten Systemwechsel bei den Direktzahlungen nicht abbringen lassen, ist sich die Agrarallianz sicher. Zudem müsse das Kulturland mittels Raumplanung geschützt werden.
Die landwirtschaftliche Produktion an Schweizer Lebensmitteln hat alleine zwischen 2000 und 2008 um 3.4 Prozent zugenommen und bewegt sich auf historischer Rekordhöhe, schreibt die Agrarallianz in einer Medienmitteilung. Der Selbstversorgungsgrad sei trotz Bevölkerungswachstum auf stabilem Niveau (rund 60 Prozent) geblieben. Der Bundesrat will mit der AP 17 die Produktion sogar noch steigern. Somit bestehe weder beim Selbstversorgungsgrad noch bei der Versorgungssicherheit ein Problem, betont die Agrarallianz.
Faktenwidrige Wahlkampf-Rhetorik
Wer nun behaupte, die AP 17 bringe eine Gefährdung der „produzierenden Landwirtschaft“, bediene sich einer faktenwidrigen Wahlkampf-Rhetorik, so die deutliche Aussage der Agrarallianz.
Die berechtigten Direktzahlungen sollen gemäss der Allianz aber gezielter als bisher ausgegeben werden. Die AP 17 stehe ja unter dem Motto „Mehr Leistung fürs Geld“.
Es bestehe jedoch Nachholbedarf bei Umweltleistungen. Ein grosses Problem sei der " ungebremste Verlust an fruchtbarem Landwirtschaftsland durch Überbauung." Dieser Verlust sei mittels Raumplanung ein Ende zu setzen. Dies sei auch im Interesse der Bauern, der Ernährungswirtschaft und der Natur.
Trägerorganisationen der Agrarallianz:
Bio Suisse, Bioterra, Demeter, FiBL, IP SUISSE, kagfreiland, Kleinbauern-Vereinigung, Pro Natura, Schweizer Bergheimat, Schweizer Tierschutz, Stiftung Landschaftsschutz, Stiftung für Konsumentenschutz, SVIL, SVS/BirdLife Schweiz, Vier Pfoten, Vision Landwirtschaft, WWF