Der Absatz von Appenzeller Käse sank in der Schweiz im Milchjahr 2011 um fünf Prozent. Im Ausland stieg er hingegen an. Der Rekordwert des Vorjahres wurde sogar übertroffen.
Insgesamt wurden letztes Jahr 9‘102 Tonnen Appenzeller abgesetzt, wie die Sorten-organisation (SO) mitteilte. Das sind 0,65 Prozent weniger als 2010. In der Schweiz ging der Absatz um 5,3 Prozent oder 187 Tonnen zurück.
Die SO führt dies auf den Importkäse zurück, der dank der Frankenstärke billiger wurde. Zudem habe im gesättigten Schweizer Käsemarkt durch Substitutionsprodukte ein Verdrängungswettbewerb
stattgefunden. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Ausgangslage könne die Sortenorganisation Appenzeller Käse im Milchjahr 2011 (November 2010 bis Oktober 2011) eine respektable Bilanz ausweisen, führt die SO aus.
63 Prozent des Gesamtabsatzes – 5‘738 Tonnen - wurden exportiert. Damit konnte der Export um 2,2 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2010 gesteigert werden. Hauptexportmarkt war Deutschland mit 4‘257 Tonnen. Auch in weiteren Ländern, besonders in Frankreich und den Beneluxstaaten, nahm die Nachfrage zu, schreibt die SO weiter. Der Anteil am Gesamtabsatz stieg von 61,3 auf 63,0 Prozent.
2012 stehe der Schweizer Käsewirtschaft grosse Herausforderungen bevor. "Trotz Währungsstabilisierung durch die Notenbank liegen die Margen der Händler im Vergleich zu den Vorjahren weit zurück", hebt die SO hervor.
Diese knapperen Margen sowie die starken Kursschwankungen würden die Exportpreise von Appenzeller-Käse ansteigen lassen. So seien 2011 die Verkaufspreise mehrmals erhöht worden. Diese Erhöhungen würden sich verzögert beim Konsum auswirken. Es sei damit zu rechnen, dass sich 2012 die Situation auf den Exportmärkten verschärfe, teilt die Sortenorganisation Appenzeller weiter mit.


