Das Dorfzentrum in Stein AR soll weiterentwickelt werden. Dazu wurde eine Absichtserklärung zur nachhaltigen «Arealentwicklung Dorfzentrum Stein AR» unterzeichnet. Zu den unterzeichnenden Parteien zählen: die Appenzeller Schaukäserei, die Gemeinde Stein, das Appenzeller Volkskunde-Museum und der Kanton Appenzell Ausserrhoden.
In einer gemeinsamen Vision wollen die unterzeichnenden Parteien das Areal so entwickeln, dass es die Wirtschaft fördert, die Attraktivität des Standorts steigert und das kulturelle Erbe der Gemeinde Stein schützt, teilt die Gemeinde Stein in einer Medienmitteilung mit. Die Stiftung für Appenzellische Volkskunde unterstützt diese Entwicklung.
Das Zentrum von Stein ist von der Appenzeller Schaukäserei und dem Appenzeller Volkskunde-Museum geprägt. Nach über 40 Jahren Betrieb stünden grundlegende Entwicklungsschritte an. Eine gemeinsame Arealentwicklung soll diesem Prozess einen nachhaltigen Rahmen verleihen.
Gemeinde ist erleichtert
Die Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung biete beträchtliche Chancen für die Gemeinde Stein. «Wir sind erleichtert und sehr erfreut über das Bekenntnis der Beteiligten zum Verbleib am Standort Stein. Als Agglomerationsgemeinde wirtschaftlich starker Zentren stehen wir vor der Herausforderung der Einwohner- und Strukturentwicklung», erklärt Gemeindepräsidentin Petra Handel.
Die «Arealentwicklung Dorfzentrum Stein AR» verfolgt vor allem drei Ziele:
- Sicherung einer nachhaltigen Zukunft für die Appenzeller Schaukäserei als Käserei und Tourismusbetrieb
- Sicherung einer nachhaltigen Zugänglichkeit und fachgerechten Erhaltung von Appenzeller Kulturgütern nationaler Bedeutung
- Förderung der Gemeinde Stein für eine nachhaltige Entwicklung als Wohn- und Arbeitsort mit hoher Standortattraktivität
30-jährige Käsereianlage wird modernisiert
Die Arealentwicklung sichere den Fortbestand der einzigen, öffentlich zugänglichen Appenzeller Käserei am aktuellen Standort. Niklaus Fässler, Verwaltungsratspräsident Appenzeller Schaukäserei AG, erklärt: «Dank der hohen Bereitschaft aller Beteiligten zur Arealentwicklung können wir unsere 30-jährigen Käsereianlagen erneuern und die Gastro-Infrastruktur vollumfänglich renovieren, um den heutigen Produktions- und Tourismus-Anforderungen zu entsprechen.» Ein «Schauchäsi-Hotel» könnte den Standort bereichern.
Die Appenzeller Schaukäserei wurde im Jahr 1978 eröffnet. Seither haben über 8 Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt den Entstehungsort des Appenzeller Käses besucht.
Michael Huwiler
Auch dem Erhalt des kulturellen Erbes komme die Entwicklung zugut. Dazu sagt Stefan Sonderegger, Präsident der Stiftung für Appenzellische Volkskunde: «Wir wollen mit einer neuen Betriebslösung unsere Kulturgüter, die über die Kantonsgrenzen hinaus von Bedeutung sind, der Öffentlichkeit in einem zukunftsweisenden Rahmen attraktiv und publikumswirksam präsentieren.»
Die Bevölkerung von Stein werde dabei laufend über die Entwicklungen informiert, betont die Gemeindepräsidentin. Mittels einer Orientierungsversammlung und einem Mitwirkungsverfahren solle die Bevölkerung in den Prozess involviert werden, schliesst die Gemeinde ihre Mitteilung.