Argentinien hat eine Fläche von 2,78 Millionen km² und ist damit nach Brasilien der zweitgrößte Staat Südamerikas. Die Ausdehnung von Norden nach Süden beträgt 3694 km, die von Westen nach Osten an der breitesten Stelle circa 1423 km.
Sofia de Abajo
Argentinien senkt die Ausfuhrabgaben auf wichtige Agrarprodukte. Das hat Wirtschaftsminister Luis Caputo am 23. Januar in Buenos Aires angekündigt. Damit setzt Staatspräsident Javier Milei mit einiger Verspätung ein Wahlversprechen um, zumindest zum Teil und vorübergehend.
Entlastung für Landwirtschaft
Konkret werden die Ausfuhrabgaben laut den Regierungsangaben bei Sojabohnen um 7 Prozentpunkte auf 26% gesenkt, bei Sojaöl und -schrot jeweils um 6,5 Prozentpunkte auf 24,5%. Die Abgaben beim Export von Weizen, Gerste, Sorghum und Mais sollen jeweils um 2,5 Prozentpunkte auf 9,5% verringert werden, die Ausfuhrabgaben auf Sonnenblumenkerne um 1,5 Prozentpunkte auf 5,5%. Hinzu kommen weitere Steuerentlastungen für Kleinbauern. Caputo geht davon aus, dass dem Staatshaushalt durch die Neuregelung Steuereinnahmen in Höhe von umgerechnet 764 Mio. Euro (710 Mio. Fr.) entgehen.
Der Minister erklärte die Entlastung damit, dass Argentiniens Landwirtschaft aktuell unter Dürre, dem Verfall der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt und hohen Produktionskosten leide. Zugleich räumte er ein, dass Milei mit dem Versprechen massiver Steuerentlastungen Ende 2023 sein Präsidentenamt angetreten hatte. Für einen vollständigen und dauerhaften Abbau der Ausfuhrabgaben fehle bislang aber das Geld, so Caputo.
Bauernverband zufrieden
Er ging nicht darauf ein, ob auch der Amtsantritt von US-Staatspräsident Donald Trump ein Motiv für die Exporterleichterungen ist. Denn China, dem Trump einen Handelskrieg angedroht hat, stellt derzeit seine Importe etwa von Soja um und blickt dabei vor allem nach Südamerika.
Der landwirtschaftliche Berufsstand in Argentinien hatte sich in den vergangenen Wochen immer wieder über die gestiegenen Produktionskosten beklagt und laut nach Steuerentlastungen gerufen. Jetzt begrüsste unter anderem der Bauernverband SRA die angekündigte Neuregelung. Sie sei eine Erleichterung für die Branche. Der SRA will sich aber weiter für die «vollständige und endgültige Abschaffung dieser verzerrenden Steuer einsetzen».