Mit rund 9'000 Eigentümern in sieben europäischen Ländern und zirka 20'000 Mitarbeitenden zählt Arla Foods zu den grössten Molkereigenossenschaften weltweit. Im Jahr 2021 verarbeitete die Gruppe insgesamt rund 13,6 Millionen Tonnen Milch. - Arla
Die europäische Molkereigenossenschaft Arla Foods führt im kommenden Jahr für ihre Lieferanten einen Nachhaltigkeitszuschlag beim Milchgeld ein.
Wie das Unternehmen am 7. Oktober erklärte, sollen die Landwirte auf der Basis eines Punktesystems für bestimmte Massnahmen zur Senkung ihrer Treibhausgas-(THG)-Emissionen bis zu 3 Cent/kg (2,9 Rp.) Milch zusätzlich erhalten. Damit werde der bereits bestehende Zuschlag von 1 Cent/kg (0,97 Rp.)Milch ergänzt, den die Milchbauern für die Übermittlung ihrer Klimacheckdaten erhalten.
Bezogen auf die aktuelle Milchmenge der Genossenschaft entspreche dies in der Summe bis zu 500 Mio. Euro (484 Mio. Fr.) pro Jahr. Massgebliche Nachhaltigkeitsaspekte sind laut Arla unter anderem die Futter-, Eiweiss- und Düngemitteleffizienz, Güllelieferungen zur Erzeugung von Biogas, die Biodiversität, «Carbon Farming», die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen und der Einsatz von «entwaldungsfreiem» Sojafutter.
Ziel sei es, den THG-Ausstoss der Höfe – gemessen in CO2-Äquivalenten bis 2030 im Vergleich zu 2015 – um insgesamt 30% zu senken, so das Unternehmen. Um denselben Prozentsatz will der Konzern seine THG-Emissionen bei den externen Logistikdienstleistungen und Verpackungen reduzieren. In der Produktion, bei der eigenen Logistikflotte und bei der Energienutzung sollen es sogar 63 % weniger sein.
Im Jahr 2050 will das Unternehmen klimaneutral wirtschaften. In Deutschland liefern mehr als 1’400 Landwirte an Arla. Hier gehört das Unternehmen mit zwei grossen Milchwerken in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern sowie der Deutschland-Zentrale in Düsseldorf zu den «Top 5» in der Molkereibranche.
