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Armee beendet Einsatz in Blatten am Montagabend

Die Schweizer Armee steht nach wochenlangem Einsatz nach dem Bergsturz in Blatten VS vor dem Abzug. Am Montagabend wird sie nach Angaben eines Oberstleutnants das Oberwallis verlassen. Der Grossteil des Treibholzes auf dem Blattensee sei entfernt worden.

sda |

Es war der 28. Mai, als das kleine Walliser Dorf in weniger als einer Minute komplett zerstört wurde. Am Birchgletscher oberhalb von Blatten hatte sich ein Bergsturz ereignet – Millionen Kubikmeter Schutt, Eis und Wasser begruben in der Folge das Dorf unter sich.

Am 27. Juni begann der Hilfseinsatz der Armee – zunächst auf Grundlage der Verordnung über die militärische Katastrophenhilfe. Dieser dauerte bis am 3. August. Seit letztem Montag arbeitete die Armee auf Anfrage der Gemeindebehörden von Blatten weiter – dieses Mal gestützt auf die Verordnung über den Einsatz militärischer Mittel zur Unterstützung ziviler Tätigkeiten ausserhalb des Dienstes.

Im Takt der Niederschläge

Die Aufgaben umfassten die Räumung des Sees von Schwemmholz und Hausteilen, sowie die Sortierung und Vorbereitung der geborgenen Materialien zur Weiterverarbeitung. «Mit einer aktuellen Tiefe von rund 40 Zentimetern können wir nun unsere Boote nicht mehr benutzen», erklärte der Oberstleutnant der Territorialdivision 1, Jean-Claude Gagliardi, das Ende der laufenden Mission im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Jeder grössere Regenfall bringt neues Treibholz mit sich. Einen Teil davon sammelt sich am Seeauslauf. Dennoch kann man sagen, dass der Grossteil des bei unserer Ankunft vorhandenen Treibholzes entfernt wurde», sagte der Unterwalliser.

Das geborgene Holz wurde nach einem Entscheid der Gemeinde Blatten von der Armee in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr des Lötschentals verbrannt. Gefundene persönliche Gegenstände wurden den Eigentümern zurückgegeben.

«Es ist nicht möglich, die Menge des gesammelten Abfalls anzugeben», sagte Oberstleutnant Gagliardi. Vor einem Monat hatten die Walliser Behörden von 480 Kubikmetern Treibholz gesprochen, das abtransportiert werden müsse.

Dreissig Armeeangehörige, darunter mehrere Spezialisten, arbeiteten zunächst vor Ort. Später waren es noch 16. Auch die Luftwaffe stand im Einsatz und verbuchte rund dreissig Einsatzstunden, wie die zuständige Pressestelle mitteilte.

See um ein Drittel geschrumpft

Die Arbeiten auf geologischer Ebene sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Noch immer werden Untersuchungen zur Identifizierung der Materialzusammensetzung auf dem Schuttkegel durchgeführt. „An wenig exponierten Stellen und unter strenger Überwachung“, wie das zuständige kantonale Amt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.

Eine Gefahr für Murgänge bestehe weiterhin. Im Falle eines grösseren Felssturzes vom Kleinen Nesthorn könnte der Grossteil des Schuttkegels betroffen sein. Die Abflussmenge der Lonza liege im jahreszeitlichen Durchschnitt, hiess es weiter.

Das Seevolumen sei seit Ende Mai um etwa ein Drittel geschrumpft. Seit Juli gab es diesbezüglich kaum eine Veränderung. Ab kommendem Montag und bis zum 29. August wird dann die Notstrasse zu den wichtigsten Weilern von Blatten befestigt und gesichert.

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