«Armleuchten», im Fachjargon Characeen genannt, fühlen sich im Vierwaldstättersee besonders wohl. Heute dominieren diese Pflanzen die Unterwasservegetation des Sees mit einem Anteil von rund 75 Prozent. Das war nicht immer so.
Bei der Wasserpflanzenerhebung aus dem Jahr 1982 waren die Characeen nur mit einem Anteil von 8 Prozent vertreten. Der Siegeszug der «Armleuchten» in den letzten Jahrzehnten sei vor allem auf die veränderte Nährstoffsituation im See zurückzuführen, teilte das Schwyzer am für Umweltschutz am Donnerstag mit.
Die Einführung von Kläranlagen und das Phosphatverbot in Waschmitteln führten zu idealen Bedingungen für Characeen. Diese Pflanzen gedeihen vorzugsweise in nährstoffarmem Wasser. Somit habe sich der Vierwaldstättersee seinem «ursprünglichen» Zustand wieder angenähert, heisst es weiter.
Auch Wasserpflanzen von Badenden im Sommer manchmal als unangenehm empfunden werden: Für den Gewässerbiologen liefern sie wichtige Hinweise über die langfristige Entwicklung eines Sees. Aus diesem Grund beschloss die Aufsichtskommission Vierwaldstättersee (AKV) - ein Zusammenschluss der Anrainerkantone - die Wasserpflanzenbestände regelmässig zu überwachen.


