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Artensterben schreitet voran - doch gibt es auch Hoffnungsträger

Das weltweite Massen-aussterben im Pflanzen- und Tierreich geht laut der Umweltstiftung WWF ungebremst weiter. Neben der Wilderei und dem Klimawandel sei vor allem die Vernichtung von Lebensraum ein Grund dafür.

sda/dpa |

 

 

Das weltweite Massen-aussterben im Pflanzen- und Tierreich geht laut der Umweltstiftung WWF ungebremst weiter. Neben der Wilderei und dem Klimawandel sei vor allem die Vernichtung von Lebensraum ein Grund dafür.

Allein in diesem Jahr, das die Vereinten Nationen zum «Jahr der Wälder» ernannt haben, seien 13 Millionen Hektar Waldfläche verloren gegangen, sagte WWF-Artenschutzreferent Stefan Ziegler am Montag in Berlin. Das ist rund drei Mal die Fläche der Schweiz.

Der rapide Waldverlust gefährde den Fortbestand von 80 Prozent der Säugetier- und Vogelarten. 2011 habe sich vor allem die Lage von Nashorn, Stör, Irawadi-Delfin und Grauwal weiter verschlechtert. Der Europäische Luchs, Berggorilla sowie das Przewalski-Wildpferd können demnach optimistischer in die Zukunft blicken.

Verlierer: Nashörner und Störe

Zu den Verlierern 2010 zählen Nashörner: Drei Unterarten - das Javanashorn in Vietnam, das westliche Spitzmaulnashorn und das nördliche Breitmaulnashorn in Afrika - sind laut WWF akut bedroht oder bereits ausgestorben. Hauptverantwortlich dafür sei die Wilderei, erklärt Ziegler.

Auch fünf von den sechs in der Donau heimischen Störarten stehen -auch wegen des illegalen Handels mit Kaviar - vor der Ausrottung. Laut WWF gibt es in Bulgarien und Rumänien die einzigen überlebensfähigen Vorkommen dieser wildlebenden Störarten in der Europäischen Union.

Akut vom Aussterben bedroht: Irawadi-Delfin und Grauwal

Im Mekong, dem längsten Fluss Südostasiens, leben nur noch etwa 85 Irawadi-Delfine. Eine hohe Sterblichkeit bei den Jungtieren und die Nutzung von Kiemennetzen in der Fischerei haben die Bestände dezimiert. Damit ist der Irawadi-Delfin akut vom Aussterben bedroht.

Besonders schlimm steht es laut WWF um den Westpazifischen Grauwal. Die letzten Exemplare, rund 130 Tiere mit weniger als 30 fortpflanzungsfähigen Weibchen, lebten vor der russischen Insel Sachalin. Der WWF warnt vor dort geplanten gigantischen Ölförderprojekten und fordert stattdessen ein Walschutzgebiet.

Gewinner: Luchs, Berggorilla und Przewalski-Wildpferde

Bessere Nachrichten gibt es vom europäischen Luchs: Die Rückkehr des Luchses schreitet laut WWF in Mitteleuropa weiter voran. In den vergangenen Jahrhunderten war das Tier gnadenlos bejagt worden. In der Schweiz gibt es mittlerweile wieder eine ansehnliche Luchspopulation.

1996 galten die Przewalski-Wildpferde wegen der starken Bejagung und Lebensraumverlustes als in der Wildnis ausgestorben. In der Mongolei stehen sie nun unter strengem Schutz. Der WWF engagiert sich dort seit 1998 für die Wiedereinführung dieser Wildpferde. In freier Natur gibt es nun wieder über 300 Individuen.

Nach WWF-Angaben gibt es wieder etwa 780 Berggorillas insgesamt - davon 300 Individuen im Bwindi Nationalpark in Uganda und 480 im Virunga Massiv. Mit der Ausweitung von grossflächigen Schutzgebieten über Staatsgrenzen hinweg konnte demnach wichtiger Lebensraum erhalten und ein Zuwachs der Berggorillapopulationen erreicht werden.

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