Die grossen Erntemengen führten zu Herausforderungen in der Vermarktung. Trotz nassem Sommer fiel die Obst- und Beerenernte 2014 gross aus. Marktentlastungsmassnahmen zeigten Wirkung.
Die Erntemengen der wichtigsten Steinobst- und Beerenkulturen lagen diesen Sommer allesamt über dem Durchschnitt der letzten Jahre.
Gemäss der Zeitschrift «Früchte und Gemüse» des Schweizer Obstverbandes (SOV) gab es verschiedentlich Rückmeldungen von Konsumenten, dass der Geschmack der Früchte zu wünschen übrig lasse. Man habe die Konsumenten darauf hinweisen müssen, dass es sich bei Früchten um ein Naturprodukt handle und bei geringer Sonneneinstrahlung beispielsweise der Fruchtzuckergehalt tiefer sein könne, so der SOV. Neben den hohen Erntemengen sei die wetterbedingte Unlust der Konsumenten, frische Früchte zu kaufen, eine grosse Herausforderung in der Vermarktung gewesen.
So wurde nachträglich bei den ab Juli abgelieferten Kirschen ein Produzentenpreisabzug beschlossen. Damit wurden Exporte, Aktionen und Klassenabwertungen mitfinanziert.
«Bei den Zwetschgen konnte der ursprünglich vorgesehene Rückbehalt von 10 Rp. auf 6,5 Rp./kg gesenkt werden», weiss Joseph Christen vom SOV. Damit seien insgesamt 200 Tonnen Zwetschgen, vor allem als Brennzwetschgen, vom Markt genommen worden. «Knapp 20 Tonnen gingen an wohltätige Organisationen wie Tischlein deck dich», erklärt Christen. So habe der Preisdruck verringert werden können. Um die Situation beim Kernobst zu beurteilen, sei es noch zu früh. Auch dort wurde eine überdurchschnittliche Ernte prognostiziert.