A: Bioenergie wird immer wichtiger

Bioenergie gewinnt in Österreich immer mehr an Bedeutung. Nach Angaben des Biomasse-Verbandes ist die Bioenergie mit einem Anteil von fast 50% die bedeutendste erneuerbare Energiequelle des Alpenlandes. Fast 80% der in Österreich energetisch genutzten Biomasse sind Holzbrennstoffe.

Die Bedeutung der Bioenergie in Österreich nimmt weiter zu. Das zeigen die neuen «Basisdaten» zu dieser Energieform, die jetzt vom Österreichischen Biomasse-Verband vorgelegt wurden. Verbandspräsident Franz Titschenbacher wies darauf hin, dass Bioenergie mit einem Anteil von fast 50% die bedeutendste erneuerbare Energiequelle sei. Fast 80% der in Österreich energetisch genutzten Biomasse seien Holzbrennstoffe.

Laut Verband wurde 2023/24 in den österreichischen Haushalten erstmals mehr Bioenergie zur Raumwärmeerzeugung verwendet als Heizöl und Erdgas zusammengenommen.

Mehr Bioenergie zur Raumwärmeerzeugung

«Biomasse wird sich in den nächsten 25 Jahren voraussichtlich zum bedeutendsten Energieträger in Österreich entwickeln, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg», erklärte Titschenbacher. Er geht davon aus, dass künftig 30 bis 50% der gesamten Energieversorgung des Alpenlandes mit Biomasse gedeckt werden könnten.

2023/24 sei in den österreichischen Haushalten erstmals mehr Bioenergie zur Raumwärmeerzeugung verwendet worden als Heizöl und Erdgas zusammengenommen, betonte der Verbandspräsident. Da sei Fernwärme nicht einmal mitgezählt, die in Österreich zu 55% aus Biomasse erzeugt werde. Zudem sei die Biomasse schon heute der wichtigste erneuerbare Energieträger in der Mobilität.

Hohe Holzvorräte

Wie aus den Basisdaten hervorgeht, sind die Holzvorräte in den österreichischen Wäldern in den vergangenen 60 Jahren um 51% gestiegen. Allerdings ist der Holzvorrat gemäss der Österreichischen Waldinventur 2018/23 durch Sturm- und Borkenkäferschäden erstmals leicht zurückgegangen, von 1’180 auf 1’174 Mio. Vorratsfestmeter (Vfm). Der Schadholzanteil an der Holzernte lag 2024 bei 55%, dem höchsten Wert seit 2019. Dennoch ist Österreich mit 350 Vfm/ha im Ertragswald eines der Länder mit den weltweit höchsten Holzvorräten pro Hektar.

Durch Umbau ihrer Bestände in stabile, klimafitte Mischwälder haben die Waldbesitzer laut Bericht den Anteil von Laubholz erhöht, das zu einem weitaus grösseren Teil energetisch verwertet wird als Nadelholz. Zusammen mit den zu erwartenden Erstdurchforstungen bei zahlreichen neugegründeten Beständen dürfte dies künftig zu einem Anstieg des Energieholzanteils an der Holzernte führen. 

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